Liedergeschichte: Bald gras ich am Neckar
Zur Geschichte von "Bald gras ich am Neckar". Versionen, Variationen, Umdichtungen und Parodien in zeitlicher Abfolge:
Um 1800 sang man schon den Vierzeiler „Bald gras ich am Acker, bald gras ich am Rain, bald hab ich schön Schatzerl bald bin ich allein“. In Verbindung mit anderen Vierzeiler oder Gstanzln mögen diese Verse zur Auflockerung von Instrumentalstücken beim Tanzen gedient haben. Später wurde aus dem „Rain“ (Ackerrand) der „Rhein“ und aus dem „Acker“ der „Neckar“, womöglich schlicht ein Übertragungsfehler von Land zu Stadt?
Bald gras ich am Acker (1800)
Bald gras ich am Neckar (1808)
Böhme schreibt im Liederhort II (1893, Nr. 1048): Text zuerst im Wunderhorn II. 1808, S. 15 (a. A. 18). Durch Frau von Plattberg an Arnim mitgeteilt. Seitdem ist das Lied viel abgedruckt und Volkslied geworden. Aber bloß Str. 1 und 2 sind süddeutsches Volksgut, sind...
Afm Wassa bin i gfoahrn (1817)
Wenn schon ich ein Schatz möcht (1825)
Drei Wochen vor Ostern (Gstanzln) (1850)
Vierzeiler, Tanz- und Scherzreime
Bald gras ich am Neckar (Odenwald) (1859)
Folgende Version in:Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam (1859) Bald gras ich am Acker bald gras ich am Rain bald hab ich ein Schätzel, bald bin ich allein Was hilft mir mein Grasen, wenn d´Sichel nicht schneid´t was hilft mir ein Schätzel wenn´s bei mir nicht...
