Jesaia dem Propheten dies geschah

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Jesaia, dem Propheten, dies geschah,
Daß er im Geist den Herren sitzen sah
Auf einem hohen Thron in hellem Glanz
Seines Kleides Saum den Chor füllet ganz.
Es stunden zween Seraph bei ihm daran
Sechs Flügel sah er einen jeden ha’n
Mit zween verborgen sie ihr Antlitz klar
Mit zween bedeckten sie die Füße gar
Und mit den andern zween sie flogen frei
Genander ruften sie mit großem G’schrei:

Heilig ist Gott, der Herre Zebaoth!
Sein’ Ehr’ die ganze Welt erfüllet hat.
Von dem G’schrei zittert’ Schwell’ und Balken gar,
Das Haus auch ganz voll Rauchs und Nebels war.

Text: Martin Luther
Musik: Michael Praetorius (1571–1621)

u.a in Schatz der Kinder Gottes (Zittau 1710, S 393) — Des Knaben Wunderhorn (1808)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1600 : Zeitraum: