I bin dos Mihlimadl von hier (Milchmädchen)

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I bin dos Mihlimadl von hier
i trag mei Ampal stets bei mir
die Mülli, die darinnen ist
die ist jo gar so glustarisch

Mei Ampal, dos is fein eingricht
so daß a jeder Bua glei möcht
Sie is nit groß und a nit kloa
Sie is nit von Holz nit von Stoa

Neulich kommt in ungefähr
zu meinen Standal a alter Herr
der sagt zu mir: „Mei liebes Kind
geh borg mir´s Mülliampal g´schwind“

„Na, na, sag i, do wird nichts draus
i borg mei Ampal heut nit aus
und wenn ichs schon ausleiha tua
so kommt auf d´Nacht a sou mei Bua

Mei Bua gibt acht, daß nichts g´schiacht
daß mir mei Ampal nit zerbricht
und wenns glei bricht, so brichts mei Bua
so druck i halt an Augal zua“

Das Lied vom Milchmädchen und ihrem Requisit, dem Milcheimer, stellt offensichtlich eine lokale österreichisch-burgenländische Tradition dar. Es liegt bisher nur in Aufzeichnungen aus dieser Region vor.
Unsere Quelle: DVA A 124 210, aus Markt St. Martin , 1930. Aufgezeichnet von Adalbert Riedl .
( in: Erotische Lieder aus 500 Jahren )

Liederthema:
Liederzeit: vor 1930 : Zeitraum:
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