Hab auf Erden manchen Freund
der es redlich mit mir meint;
aber keiner meint´s so gut
wie der Moselwein es tut.
Glänzt im Glas er hell
denk´ ich auf der Stell
Bist mir der Liebste von allen, Gesell!

Hab‘ ein Weibchen auch so zart
und so recht von deutscher Art;
meines Herzens Hochgenuss
ist ihr trauter Gruss und Kuss.
Aber Moselwein
wenn er rein und fein,
kann dich zu Zeiten fast lieber mir sein

Bin dem ganzen deutschen Land
zugetan mit Herz und Hand,
aber nach der Mosel hin
zieht mich immerfort mein Sinn.
Ihre klare Flut
weckt mir frohen Mut –
Moselland, Rebenland, bin dir so gut

Komm‘ ich einst ins Himmelreich
wird kredenzt mir Nektar gleich,
doch ich sprech bescheidlich:
Nektar ist zu gut für mich.
Aber Moselwein
schenkt geschwind mir ein –
sollt’s vom Jahrtausend der köstlichste sein

Text: Klemens Gescher –
Musik: Otto Lob

 

Liederthema:
Liederzeit: vor 1890 : Zeitraum:
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