Durch die Lüfte rauscht ein Mahnen
einer Sturmesahnung gleich
reicht die Hände euch Germanen
in dem schönen Österreich
Bildet eine heil’ge Gilde
nicht allein aus Stahl und Erz
wahrt die besten eurer Schilde
deutsche Zunge, deutsches Herz

Seht aus deutscher Erde quellen eurer Donau blaue Flut
deutsche Tropfen ihre Wellen, deutsche Tropfen euer Blut
Nicht nur in des Rheines Gauen sucht das deutsche Vaterland
lebt’s nicht in den grünen Auen, auch am alten Donaustrand?

Singt das Lied der Nibelungen, nicht von beiden im Verein,
Sprecht mit kindlich frommen Zungen Mutter Donau, Vater Rhein
Hebt die Stirn in edlem Stolze euren nord’schen Brüdern gleich
ja, aus deutschem Eichenholze sind auch wir in Österreich

Betend falten wir die Hände in demselben Heiligtum
Ein’s ist unser Ziel und Ende deutschen Volkes Ehr und Ruh
Durch die Lüfte rauscht ein Mahnen, immer lauter dringt’s herein
Reicht die Hände euch Germanen an der Donau und am Rhein

Text: Wilhelmine Gräfin Wickenburg-Almàsy 1886  (1845-1890)
Musik: Reinhard Becker
in: Liederbuch des Erzgebirgsvereins (1932)

Deutsch-Österreichische Blut- und Bodenlyrik übelster Art einer Geheimratstochter.

CDs und Bücher mit Durch die Lüfte rauscht ein Mahnen: