Die Gassen sein so enge (Tote Braut)

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Die Gassen sein so enge
es war einmal ein Gedränge
es kommt mein lieber Sohn nach Haus
mit seiner verliebten jungen Braut

Die Mutter lag aufs Hecke
ihren Arm tat sie austrecke
„Sei willkommen, mein lieber Sohn zu Haus
mit deiner verliebten jungen Braut!“

Sie führt´n die Braut zu Tische
trug´n auf gebratne Fische
dazu auch roten kühlen Wein:
die junge Braut konnte nicht fröhlich sein.

Sie sah in alle vier Ecken:
„Ist hier nicht ein Schlafbelte?
Ist hier nicht ein Schlafbette bereit
darin ich kann ruhen eine kurze Zeit?

Sie führten die Braut zu Bette
mit Clavier und Clarinette,
mit Clavier und mit Harfenspiel,
die Braut die hörte vor Weinen nicht viel.

Und als es drauf um Mitternacht kam
der Bräutigam tät erwachen
da lag sie tot in seinem Arm
sie war ja tot und er war warm

Er klopft wohl an das Zimmer
und ruft mit heller Stimme
„Ach Mutter bring mir ein brennend Licht
die liebe Braut verschieden ist“

Und da nahm er das Messer
und stach sich damit durchs Herze
Es liegen zwei Verliebte im Blute rot
es liegen zwei Verliebte im Blute rot

von der Insel Rügen
siehe auch: Graf Friedrich wollt ausreiten

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Liederzeit: vor 1900 : Orte:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Graf Friedrich wollt ausreiten“ ist eine Ballade aus dem frühen 16. Jahrhundert, die die Hochzeit mit einer toten Braut zum Thema hat. (Tote Braut) „Und als er auf den Wagen stieg / das Schwert ihm aus der Scheide glitt / es fiel der Jungfer Braut auf ihren Schoß / das rote Blut auf der Erde rum floß“. Der Penis als Schwert, die blutende Braut, eine düstere Szene, die hier im Lied geschildert wird. „Graf Friedrich“ versucht den Schein zu wahren und feiert mit der inzwischen toten Braut dennoch Hochzeit,... weiter lesen