Auf Kreta im Sturm und im Regen

Auf Kreta im Sturm und im Regen,
Da steht ein Fallschirmjäger auf der Wacht,
Er träumt ja so gerne von der Heimat,
Wo ihm ein holdes Mädchenherze lacht.
Die Sternlein funkeln vom Himmel in die Nacht,
ja in die Nacht
Grüßt mir die Heimat, Grüßt mir mein Mägdelein
aus blut´ger Schlacht.

Ein Sprung in den feindlichen Graben,
Da traf die Feindeskugel in sein Herz,
Er stürzt auf den blutigen Rasen,
Und flüstert zu den Sternen voller Schmerz.
Die Sternlein funkeln vom Himmel in die Nacht,
ja in die Nacht
Grüßt mir die Heimat, Grüßt mir mein Mägdelein
aus blut´ger Schlacht.

Da sprach er, mit sterbender Stimme,
Komm Kamerad und reich mir deine Hand
Und nimm diesen Ring von meinem Finger
Und schenk ihn meiner Liebst‘ als Abschiedspfand.
Die Sternlein funkeln vom Himmel in die Nacht,
ja in die Nacht
Grüßt mir die Heimat, Grüßt mir mein Mägdelein
aus blut´ger Schlacht.

Auf Kreta da flattern unsre Fahnen,
Wir Fallschirmjäger haben doch gesiegt,
Und sind auch so viele gefallen,
Der Ruhm der Fallschirmjäger aber blieb.
Die Sternlein funkeln vom Himmel in die Nacht,
ja in die Nacht
Grüßt mir die Heimat, Grüßt mir mein Mägdelein
aus blut´ger Schlacht.

Text und Musik: Verfasser unbekannt

Das Unternehmen Merkur war der Deckname einer deutschen Militäroperation der deutschen Fallschirmjäger, unterstützt von Gebirgsjägern, im Zweiten Weltkrieg zur Eroberung der Insel Kreta. Es war das erste große Luftlandeunternehmen in der Kriegsgeschichte. Infolgedessen kam es zu schweren Kriegsverbrechen von Wehrmacht und SS, Massakern in zahlreichen Dörfern und zu einer Hungerkatastrophe, bei der mindestens 100.000 Bewohner Kretas starben. (Wikipedia). Ohne die zweite Strophe und zu Beginn der dritten Strophe  mit „die Fahnen“ anstatt „unsere Fahnen“ im Gebrauch der Bundeswehr, in „Liederheft der 1. Luftlandedivision“.

Liederthema: , ,
Liederzeit vor 1939 - Zeitraum:
Stichwort:


Anmerkungen:

Das Buch „Volks- und Soldatenlieder“, herausgegeben vom Bayerischen Soldatenbund im Jahre 2002 und Dr. Manfred Wörner zum Gedenken gewidmet schreibt zu diesem Lied als Anmerkung: „Diese Fassung war in der Vergangenheit wiederholt Anlass zu Auseinandersetzungen und galt als umstritten. In der 1. Luftlandedivision war sie kurz vor deren Auflösung verboten. Das aus dem 2. Weltkrieg stammende, von einem Gefreiten – vermutlich auf teilen älterer Lieder aufbauend – verfasste Lied war in der Bundeswehr sehr beliebt und wird auch in der Fremdenlegion gesungen“

Sind das also die Traditionen, die in unserer demokratischen Armee gepflegt werden? Lieder aus Hitlers Krieg gegen die freie Welt werden weitergesungen? Wohin führen diese Fußstapfen, in die da getreten werden soll – mit Steuergeldern?


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In diesen Büchern:

in: Liederbuch der Fallschirmjäger (1983) —