Wer von Lastern frei und von Frevel rein lebt

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Wer von Lastern frei und von Frevel rein lebt,
Der bedarf nicht maurischer Speer und Bogen,
Noch des schweren Köchers von giftgetränkten
Pfeilen, o Fuscus!

Führt in auch durch glühende Syrten sein Weg,
Oder durch des Kaukasus unwirtbare
Höhn, und wo Hydaspes, der sagenreiche,
netzet die Fluren.

Denn es floh ein Wolf im Sabinerwalde,
Als ich meine Lalage pries in Liedern,
Und von Sorgen frei in die Weite schweifte,
Mich unbewehrten;

Solch ein Untier, wie es in weiten Forsten
Nicht das kühne Daunien auferziehet,
Noch das Land des Iuba erzeugt, der Löwen
Lechzende Mutter.

Setze hin mich, wo in den trägen Fluren
Keine Sommerlüfte den Baum erfrischen,
In den Erdteil, welchen der Nebel drückt und
Schädlicher Regen;

Setze dicht mich unter der der nahen Sonne
Wagen, wo dem Lande versagt ist Obdach,
Dort auch lieb ich Lalages holdes Lächeln,
Holde Gespräche.

Übersetzung von Integer Vitae (Horaz) durchTh. Obbarius (1788 – 1860)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1860 : Zeitraum:
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