Ungnad begehr ich nicht von ihr

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Ungnad begehr ich nicht von ihr
ich hoff das mir
solche nimmer werd zugemessen
was möglich ist, bin ich bereit
in Lieb und Leid
dein nimmer zu vergessen

Mein Leben lang, sag ich dir Dank
der schön und zart, weiblicher art
so freundlich sie, und anders nie
sie sich erzeiget hat
als ihren Ehren ganz wohl ansteht

Ehrent reich und wert wird sie genannt
und billich erkannt
ein Kron weiblicher Güte
Ihr darum steht allein
darein frisch fröhlich sein
aus adelichem Gemüte

Verborgen ist, wiewohl bös List
sind auf der Bahn, die verdries dran han
in solcher Beschwer,
geschieht alles on Gefehr
und wird oft zugericht
wie mir und meinem Haufen oft geschicht

Wo bäurisch Art zu Hof regiert
erfunden wird
gut Regiment gar selten
Der Adel wird dardurch veracht
als ich betracht
des mus ich oft entgelten

In diesem fall, es wird einmal
verkehren sich, wiewohl das ich
bin geschlagen aus,
darf nimmer ins Haus
ist alles der kläffer schuld
in ihrem Dienst trag ich Geduld

Text und Musik: Verfasser unbekannt
aus dem Ambraser Liederbuch (1582)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1582 : Zeitraum: