Liedergeschichte: Volkslieder in der Grundschule
„Damit die eingeübten Lieder, insbesondere diejenigen, die auch der Erwachsene noch gern singt, als unverlierbares Eigentum mit ins Leben gehen, werden im letzten Teile einer jeden Gesangstunde mindestens zwei dieser Lieder zur Wiederholung und festen Einprägung gesungen. Besonderen Wert legen wir darauf, dass jedes Kind alle Strophen jedes geübten Liedes genau auswendig kennt; bei längeren Liedern genügen in der Regel drei Strophen“ (Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung in Preußen , Jahrgang 1912)
A a a der Winter der ist da (1840)
Bekannter ist die Version von Hoffmann von Fallersleben, der die ersten drei Strophen übernommen hat, aber die letzten beiden Weihnachtsstrophen neu getextet hat: O, o, o, wie sind wir alle froh wenn der Niklaus wird was bringen und vom Tannenbaum wir singen O, o, o, wie...
Ach wo ich gerne bin (Was fang ich an?) (1843)
Alle Jahre wieder (1837)
Dieses Lied war in Preußen vor dem ersten Weltkrieg für den Unterricht in der zweiten Klasse vorgeschrieben ( Zentralblatt der preußischen Regierung von 1912)
Alle Vögel sind schon da (1835)
Nicht selten wurde es von den Kindern und Jugendlichen auch parodiert, z.B. Amsel, Drossel, Fink und Meise und die ganze Vogelscheiße… Dieses Lied war in Preußen vor dem ersten Weltkrieg für den Unterricht in der dritten Klasse vorgeschrieben ( Zentralblatt der preußischen Regierung von 1912)
Alles neu macht der Mai (1818)
Gedicht von Heinrich Adam von Kamp, Lehrer in Mühlheim. 1818 entstanden, gedruckt zuerst in dessen Lautenklänge, Krefeld, 1829 Den Text des Jägerliedes „Fahret hin“ siehe im Liederhort III, S. 318. Dieses Lied war in Preußen vor dem ersten Weltkrieg für den Unterricht in der zweiten...
Als die Preußen marschierten vor Prag (1757)
Textvarianten: 1, 2. Wol vor die lagerfeste Stadt. 1, 4. mit Stuck, Roß und Wagen. 1, 5. die Mörser wurden aufgeführt. – 2, 5. und wer das Prag will nehmen ein: es muß gepompardieret sein! – 6, 2. Schwerin verspielt die Schlacht. 6, 3. die...
Auf unserer Wiese gehet was (1845)
Aus dem Himmel ferne (1837)
Aus der Jugendzeit aus der Jugendzeit (1830)
Zuerst im „Musenalmanach für 1831″ von Am. Wendt, Leipzig, II. Jahrgang. Sehr beliebt und volkstümlich schön dazu ist die Komposition von Radecke (schreibt Böhme). Radecke hat je zwei Strophen in eine zusammen gezogen und eine in der Mitte weggelassen: „O du Kindermund / unbewußter Weisheit...
Bei Sedan auf den Höhen (1870)
Noch manche Zusätze über das Jammern zu Hause und Empfang der Todesbotschaft schwächen die Wirkung des schönen Soldatenliedes ab. (Böhme) vergleiche auch “ Fern bei Sedan auf den Höhen „
„Das auch im Gesangunterricht anzustrebende selbständige Können läßt sich aber nur dadurch erreichen, daß die Kinder schon vom zweiten Schuljahr ab und durch planmäßige Übungen zum Singen nach Noten angeleitet werden. Auf solche Übungen ist von jeder Gesangstunde das erste Viertel zu verwenden.“