Wer reitet mit sieben Knappen ein (Rodenstein)

Wer reit’t mit sieben Knappen ein Zu Heidelberg im Hirschen? Das ist der Herr von Rodenstein, Auf Rheinwein will er pirschen. »Hollaheh! den Hahn ins Faß! schenkt ein, Ich fürcht‘, die Kehlen rosten. Wir wöll’n ein halb Jahr lustig sein, Und sollt’s ein Dorf auch kosten! »Ein Dorf, was ist’s? .. Ein rußig Loch, Und … Weiterlesen …

Letzte Hose die mich schmückte

Letzte Hose, die mich schmückte fahre wohl! dein Amt ist aus. Auch, auch dich, die mich entzückte schleppt ein andrer nun nach Haus. Selten hat an solchen Paares Anblick sich ein Aug´ erquickt. Feinster Winterbucksin war es grosskarriert und nie geflickt! Mit Gesang und vollen Flaschen grüsst‘ ich einst in dir die Welt; zum Hausschlüssel … Weiterlesen …

In unterirdischer Kammer

In unterirdischer Kammer Sprach grollend der alte Granit „Da droben den wäss´rigen Jammer Den mach ich jetzt länger nicht mit. Langweilig wälzt das Gewässer Seine salzige Flut übers Land Statt stolzer und schöner und besser Wird alles voll Schlamm und voll Sand „Das gäb eine mitleidwerte Geologische Leimsiederei Wenn die ganze Kruste der Erde Nur … Weiterlesen …

Ein Hering liebt eine Auster

Ein Hering liebt´ eine Auster im kühlen Meeresgrund Es war sein Dichten und sein Trachten ein Kuss von ihrem Mund Die Auster, die war spröde sie blieb in ihrem Haus Ob der Hering sang und seufzte sie schaute nicht heraus. Nur eines Tags erschloss sie ihr duftig Schalenpaar; Sie wollt im Meeresspiegel beschauen ihr Antlitz klar. … Weiterlesen …

Es ist im Leben hässlich eingerichtet

Es ist im Leben hässlich eingerichtet dass bei der Penne gleich die Krauter steh´n Und wie der Kunde immer sinnt und dichtet am Schlusse muss er doch nach Arbeit seh´n In seinen Augen konnte man es les´n von Arbeitsgeist und Schaffenslust kein Schein Behüt dich Gott, es war so schön in Gnes´n wie wird es … Weiterlesen …

Und wieder saß beim Weine im Waldhorn ob der Bruck

Und wieder saß beim Weine im Waldhorn ob der Bruck der Herr vom Rodensteine mit schwerem Schluck und Gluck. Der Wirt sprach tief in Trauer: Dass Gott sich mir erbarm Der sitzt wie eine Mauer und trinkt mich nächstens arm „Wie soll das all noch enden? Kein Pfennig gibt er her… Ich glaub, ich lass … Weiterlesen …

Der Abend naht und die Herbstluft weht

Der Abend naht und die Herbstluft weht Reifkälte spinnt um die Tannen o Kreuz und Buch und Mönchsgebet wir müssen alle von dannen Die Heimat wird dämmernt und dunkel und alt Trüb rinnen die heiligen Quellen Du götterumschwebter, du grüner Wald Schon blitzt die Axt, dich zu fällen Und wir ziehen stumm, ein geschlagen Heer … Weiterlesen …

Ich weiß eine friedliche Stelle im schweigenden Ozean (Guano)

Ich weiss eine friedliche Stelle im schweigenden Ozean, krystallhell schäumt die Welle zum Felsengestade hinan. Im Hafen erschaust du kein Segel keines Menschen Fusstritt am Strand; vieltausend Vögel hüten das einsame Land Sie sitzen in frommer Beschauung kein einz’ger versäumt seine Pflicht, gesegnet ist ihre Verdauung und flüssig als wie ein Gedicht. Die Vögel sind … Weiterlesen …

Das ist im Leben häßlich eingerichtet

Das ist im Leben häßlich eingerichtet Daß bei den Rosen gleich die Dornen steh´n Und was das arme Herz auch sehnt und dichtet Zum Schluße kommt das Voneinandergehn In deinen Augen hab ich einst gelesen Es blitzte drin von Lieb und Glück ein Schein: Behüt dich Gott, es wär so schön gewesen Behüt dich Gott, … Weiterlesen …

Und wieder sprach der Rodenstein (2)

Und wieder sprach der Rodenstein „Pelzkappenschwerenot!“ Hans Breuning, Stabstrompeter mein bist untreu oder tot? Lebst noch?… Lebst noch und hebst noch? Man g´spürt dich nirgend mehr Schon naht die durst´ge Maiweinzeit du mußt mir wieder her!“ Er ritt bis er gen Darmstadt kam kein Fahnden war geglückt da lacht er, als am Schwarzen Lamm durchs … Weiterlesen …