Zur Geschichte von "Flamme empor": Parodien, Versionen und Variationen.
„Flamme Empor“ ist ein Lied, das der Pfarrer Johann Heinrich Christian Nonne am 18. Oktober 1814, dem Jahrestag der „Völkerschlacht bei Leipzig“ auf die Melodie des etwa 20 Jahre älteren “Feinde ringsum” schrieb. Das Lied beschwört die Wachfeuer am Rheinufer, die nach dem Sieg gegen die Truppen Napoleons gegen den „Erbfeind“ Frankreich gerichtet waren. Das Lied wurde später immer für Neu-Textungen und Parodien verwendet.
Flamme empor hatte als Vorlage das Lied “Feinde ringsum!“ von Carl Gottlob Cramer, dessen Text er 1791 in dem Roman „Hermann von Nordenschild, genannt Unstern“ veröffentlichte. Das Gedicht „Feinde ringsum“ erschien als Anhang und Nachtrag mit einer Notenbeilage, der Komponist war Karl Ludwig Traugott Gläser (1747-1797).
Cramers Lied wurde viel gesungen und findet sich in fast allen Kommers- und Liederbüchern. Nach diesem Lied schrieb der Pfarrer Johann Heinrich Christian Nonne am 18. Oktober 1814, dem Jahrestag der “Völkerschlacht bei Leipzig”, das völkisch pathetische „Flamme empor“, was nun wiederum etlichen germanischen Waffenliedern als Vorbild und Rechtfertigung diente.
Feinde ringsum, so sangen sie schon 1813, 1871 und mehr 1914 und dann 1939 – von Generation zu Generation dieser Verfolgungswahn, der dann zu den furchtbaren Weltkriegen führte. Da schwellen die Knospen, gemeint sind Kinder, um im aufkommenden Weltreich zu sterben – für die “Freiheit” wessen?
„Und bekommt man nun eins dieser Cramerschen Geisteswerke zur Hand so ist in Wahrheit alles so ungeschlacht und täppisch, so knabenmäßig albern, daß man annehmen sollte, es habe kaum der simpelste Dummkopf an solchem Schunde Gefallen finden können. Unbegreiflich erscheint es heute, wie nur einer jener von unserem Autor geschmähten Rezensenten ihm neben seinem Tadel das versüßende Zugeständnis machen konnte, daß Herr Cramer unverkennbar ein natürliches nicht geringes Talent zu Arbeiten dieser Art besitze und wie er zu dem Ausspruch kam, Cramer zeige eine seltene reichhaltige Ader von Dichtungskraft, lebhafte Phantasie, eine unversiegbare Quelle von neuen Compositionen, einen ansehnlichen Schatz von praktischer Lebensweisheit, Hausmoral und Philosophie“. (Bremer Sonntagsblatt: Organ des Künstlervereins, Band 6, 1858)
Feinde ringsum, Feinde ringsum! Um diese zischende Schlange Vaterland, ist dir so bange? Bange, warum? Bange, warum? Zittre du nicht, Zittre du nicht! Hörst in unsinnigem Rasen du die Trompete sie blasen? Zitter du nicht! Zitter du nicht! Zittern? wofür? Zittern? wofür? Daß sie mit Schaudern und Schrecken deine Gefilde bedecken? Sind wir doch hier! Sind wir ... Weiterlesen ... ...
Schlacht, du brichst an grüßt sie in freudigem Kreise laut nach germanischer Weise Brüder, heran Noch perlt der Wein Eh die Posaunen erdröhnen Laßt uns das Leben versöhnen Brüder schenkt ein Gott Vater hört Was an des Grabes Toren Vaterlands Söhne geschworen Brüder ihr schwört Vaterlands Hort Woll n wir’s aus glühenden Ketten Tot oder ... Weiterlesen ... ...
Flamme, empor! Steige mit loderndem Scheine auf dem Gebirgen am Rheine glühend empor! Siehe, wir stehn treu im geweihten Kreise, dich zu des Vaterlands Preise brennen zu sehn! Heilige Glut! Rufe die Jugend zusammen, daß bei den lodernden Flammen wachse der Mut! Auf allen Höhn leuchte du flammendes Zeichen, daß alle Feinde erbleichen wenn sie dich ... Weiterlesen ... ...
Lieder stimmt an! Grüßt die geschiedenen Stunden die uns so eilig entschwunden Freunde, heran! Spiele sind aus freudig, in freudigem Schwarme stärkten wir Herzen und Arme zieh´n jetzt nach Haus Der nur ist frei welchem die Sehne durchziehet Mut, der im Busen ihm glühet Und wir sind frei Seliges Glück! Friede und Freundschaft und Freude ... Weiterlesen ... ...
Ehre sei dir herrliches Volk der Germanen Ehre des Vaterlands Fahnen und Lorbeerzier Adler so kühn als du zum Raube gezogen rauschte der Pfeil von dem Bogen warf dich dahin Schlachtfeld des Herrn, wo zum Gericht er gekommen hoch über Leichen entglommen stand Deutschlands Stern Wahret es treu! Vaterland, dir nur ergeben wollen wir sterben ... Weiterlesen ... ...
Burschen heraus! Lasset es schallen von Haus zu Haus! Wenn der Lerche Silberschlag grüßt des Maien ersten Tag, dann heraus, und fragt nicht viel, frisch mit Lied und Lautenspiel! Burschen heraus! Burschen heraus! Lasset es schallen von Haus zu Haus! Ruft um Hilf´ die Poesie gegen Zopf und Philisterei, dann heraus bei Tag und Nacht, ... Weiterlesen ... ...
Sei uns gegrüßt trauliche Stunde auf´s Neue hier, wo die Kette der Treue eng uns umschließt Hier wo den Thron heilig Vertrau´n sich gründet hier, wo uns Liebe verkündet herrlichen Lohn Einig sind wir! einig im Kämpfen und Ringen Einigkeit führt zum Gelingen Wahrheit, zu dir Stürme du Nacht! Schauet ein Gott doch von oben ... Weiterlesen ... ...
Sehet euch um! Sind wir nicht wieder verraten? Wieder durch Diplomaten? Feinde ringsum! Sehet euch um! Ringsum feige Philister Reaktionäre Minister Feinde ringsum! Sehet euch um! Ringsuim Konstabler, Soldaten Ringsum Kosaken,Kroaten Feinde ringsum! Sehet euch um! Schergen und Freiheitswürger wider die friedlichen Bürger Feinde ringsum! Brüder, Glückauf! Lieber für Freiheit sterben als in der Knechtschaft ... Weiterlesen ... ...
Bei Tag und Nacht halten wir Wacht ruft uns der Wächter vom Turme tönet die Glocke zum Sturme hört es die Wacht, ängstlich bedacht Schnell ziehn wir fort zum Feuerort seht, wie die Sparren schon glühen Funken am Horizont sprühen Rasch hin zum Ort! Gott sei uns Hort! Steiger voran, eilet hinan dringt durch den ... Weiterlesen ... ...
Helle weitum! um diese zischende Schlange Feuerwehr sei dir nicht bange Flut macht sie stumm Furchtbarer Brand Doch hinan züngeln die Flammen schon stürzt der Giebel zusammen ihm folgt die Wand Haltet euch flott Männlicher Ernst sitz am Ruder Zutraun dem zagenden Bruder Hilfe mit Gott Auf ihn gebaut Nur unter seinem Paniere Leisten die ... Weiterlesen ... ...
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