Liederlexikon: Reuter

| 1970

Fritz Reuter wurde am 7.11.1810 in Stavenhagen geboren und starb am 12.7.1874 in Eisenach. Der Sohn des Bürgermeisters einer 12000 Einwohner zählenden Stadt bei Schwerin hatte nach dem Tod der Mutter (1826) wenig Interesse an Schule und Karriere, statt dessen malte er – der Vater versuchte,  einen solideren Lebenswandel durchzusetzen und drängte auf ein Jurastudium in Rostock und später in Jena.  Dort bekam Fritz Reuter Kontakt zur revolutionären Burschenschaft, wurde am 30. Oktober 1833 in Berlin verhaftet und wegen Hochverrats verurteilt. Sieben Jahre saß er im Gefängnis. Nach der Entlassung folgten zwei weitere Jura-Semester in Heidelberg, der Vater ließ ihn 1841 wegen diverser Eskapaden abholen.


In Stavenhagen fand Reuter zu einer bürgerlichen Existenz zurück Nach dem Tode des Vaters 1845 heiratete er drei Jahre nach der verlorenen Revolution von 1848. Die Reuters brachten sich in Treptow als Lehrer durch, sie für Klavier, er für Zeichnen, Turnen und als Schreiber.


1858 / 59 gewann Reuter mit Dethloff Carl Hinstorff einen Verleger, der entscheidend zur Verbreitung seiner Werke beitrug. Reuter erhielt 1863 die Ehrendoktorwürde der Universität Rostock. Er zog nach Eisenach, wo er 1868 ein selbsterbautes Haus bezog und 1874 starb.

CDs und Bücher mit Reuter: