Schauerballade, die sich durchaus an wahren Begebenheiten orientierend, z. B. durch eine Drehorgel, Violine, Gitarre oder Harfe begleitet auf Straßen, Plätzen und Jahrmärkten vorgetragen wurde. Dabei verkauften die Sänger Texthefte mit Moritaten oder sammelten vom Publikum Geld, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Um die Dramatik zu steigern, wurden Leinwandbilder oder Moritatentafeln gezeigt, die die Geschichte illustrierten. Oft wurden Mord- oder Gräueltaten vorgetragen, am Ende nicht selten mit einer Moral. Verwandtschaft zum Bänkelsang und zur Ballade.
Moritat im Archiv:
Vergleiche auch:
- Leute höret die Geschichte Leute höret die Geschichte - Heiter-satirische Bänkeldichtung aus zweihundert Jahren, herausgegeben von Helga Bemmann erschien 1976 im Verlag der Nation, Berlin (Ost). Es enthält auf ca. 370 Seiten die Texte von Balladen, Moritaten…
- Kaisers Geburtstag (1910) Altes Gymnasium Bremen Gesungen wurde an Kaisers Geburtstag "Deutschland über alles" und "Zu Straßburg an der Schanz", es wurden aber auch Dialektdichtungen vorgetragen.
- Sachsenlied 1994 rief die sächsische Staatskanzlei in Dresden zu einer Art Wettstreit für ein Sachsenlied auf. Mehr als einhundert Vorschläge wurden eingereicht. Die Ideen reichten von „Aus den Wettinern wurden Sachsen“ über "Sing mei…
- Das Schleswiger Sängerfest vom August 1844 Da für die äußere Geschichte des Liedes "Schleswig-Holstein Meerumschlungen"seine Wirkung auf dem Schleswiger Sängerfeste von großer Bedeutung wurde, so lasse ich die Notizen des Itzehoer und Rendsburger Wochenblattes folgen. Wie oben erwähnt, brachte…
- Im Swing gegen den Gleichschritt Die Film-Dokumentation mit dem Titel "Schlurf" von Monica Ladurner und Wolfgang Beyer erzählt von einer vergessenen Rebellion, die noch nie zuvor filmisch dargestellt wurde: In den 30er und 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts…
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