Liederlexikon: Hannapeln

Heischebrauch aus der Pfalz

| 1850

Ein Heischebrauch zur Faßnacht in der Pfalz in das „Hannapeln gehen“: „Zu Fastnacht gehen die Kinder in der Rheinpfalz von Haus zu Haus, Gaben einsammelnd und führten wohl ursprünglich einen Hahn im Korbe mit sich, daher der jetzt unverständliche Anfang des Reimes, den sie bei diesem Umzuge loslassen, er ist eine Entstellung aus „Havele havele Hahne“ und heißt nach Bavaria IV 355 (Böhme, Deutsches Kinderlied und Kinderspiel, 1718)

Hannappel h
Die Faßnacht geht a
Gewen mer Eier orer Speck
Gehn ich vor der Dehr eweck

CDs und Bücher mit Hannapeln:

  • Über das Hannapeln

    Die Faßnacht (Dienstag) ist nicht nur erwünscht, den Hirtenweibern des Dorfes, welche das Recht hatten, bei allen Viehbesitzern ein Faßnachtsgeschenk zu erholen, bestehend in einer Schüssel voll Weißmehl, Erbsen, Linsen, Dürrfleisch und andern Haushaltungsartikeln, — sondern auch für...

  • Havele havele Hahne (Fastnacht am Rhein)

    Zur Fastnacht gehn die Kinder am Rhein mit einem Korb, in dem ein gebundener Hahn liegt, sie schaukeln mit ihm und singen: Havele havele Hahne Fastennacht geht ane Droben in dem Hinkelhaus Hängt ein Korb mit Eier raus...

  • Bedeutung des Spiels

    Das Spiel ist das edelste und schönste Vergnügen unserer Kinder und sollte auch für Erwachsene eine Quelle reinster Freuden sein. Leider bildet heutzutage in fast allen Gegenden unseres Vaterlandes der Tanzsaal den Mittelpunkt der meisten Vergnügungen. Selbst in...