Kaum zeigt uns die Sonne ihr liebes Gesicht

Kaum zeigt uns die Sonne ihr liebes Gesicht

Kaum zeigt uns die Sonne ihr liebes Gesicht
ziehn wir ihrem Scheine entgegen
Das Essen im Rucksack, es drückt uns ja nicht
den Trunk wird das Bächlein uns geben
es öffnet auch mancher uns gastlich die Tür
wir singen zum Dank ihm die Lieder dafür
vom Wandern, ja Wandern
vom Wandern

Den Gassen entronnen ist Freude schon wert
drum schallt durch das Tal unser Singen
Wem Gott nur ein fröhliches Herze beschert
der wird leicht auch Sorge bezwingen.
Die Freude an! Wandern, die Lust an der Welt
das ist’s, was den Menschen am jüngsten erhält
Das Wandern, ja Wandern, das Wandern

Und fehlt uns beim Sinken der Sonne ein Heim
so werden’s die Blätter und Bäume
Wir lagern am Feuer im rötlichen Schein
Romantik durchweht unsre Träume
Ins Blätterdach scheint dann der Morgen hinein
er findet die frohen Gesellen vereint
zum Wandern, ja Wandern, zum Wandern

Drum wer aus der Landstraß’ nie Freude erlebt
die Gott uns gegeben im Wandern
wer stets mit dem Herbstlaub das Schauen begräbt
der bleib in der Stadt bei den andern
Die Freude am Wandern, die Lust an der Welt
das ist’s, was den Menschen am jüngsten erhält
Das Wandern, ja Wandern, das Wandern

Text: Otto Larsen (1924)
Musik: Max Laudan
in Hamburger Jugendlieder (1928)

Liederthema: ,
Liederzeit vor 1922 - Zeitraum:
Stichwort:


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