Jetzt wollen wir uns wenden ins Lauenburger Land

Lied der Marodeure

Jetzt wollen wir uns wenden ins Lauenburger Land

Jetzt wollen wir uns wenden ins Lauenburger Land
Als Marodenbrüder sind wir gar wohl bekannt.
Und hinter uns liegt Schrecken, schwelt dunkler Rauch und Brand
Doch vor uns lacht gar lieblich das Lauenburger Land

In Osnabrück ward Friede, der Söldner hat kein Brot
Und will er nicht verhungern, schlägt er den Bauern tot
Zum Teufel Recht und Unrecht, das Leben ist kein Tand
Wir holen was wir brauchen im Lauenburger Land

Lasst wehn die schwarze Fahne, wo man das Tor verschließt
Wir haben’s recht erfahren, wie man am besten spießt
Die Kähne auf der Elbe, versenkt sie hinterm Sand
Die Marodeure herrschen im Lauenburger Land.

Die allerletzte Karte ist immer unser Trumpf
Dem Sensemann verpfändet ist unser Kopf und Rumpf
Und schlägt man uns in Fesseln, sind wir in Henkershand
Dann grüßen wir vom Galgen das Lauenburger Land

Text und Musik: Walter Gättke
in Hamburger Jugendlieder (1924, 1. Heft, Wanderlieder)

Liederthema: ,
Liederzeit vor 1924 - Zeitraum:
Stichwort:


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