Im Mai wenn all die Vöglein singn

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Im Mai wenn all die Vöglein singn

Im Mai, wenn all die Vöglein singn
die Blümlein aus der Heide springn
dann freun sich alle Leute:
So muß ich armes Reuterlein wohl über die Heiden reiten

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort II, 1895, Nr. 961

Liederthema:
Liederzeit: vor 1555 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Zweite Melodie zu "Im Mai wenn all die Vöglein singn"

Zweite Melodie zu Im Mai wenn all die Vöglein singn
Andere Lesart. Thysius Lautenbuch, um 1600. Ausg. v. Land, Nr. 55.

Anmerkungen zu "Im Mai wenn all die Vöglein singn"

Im 16. Jahrhundert begegnen wir einer Tonangabe, die dem Anfange unseres Mailiedes gleicht, aber auf ein Lied mit 5-zeiligem Strophenbau verweist: Das Bonner Gesangbuch 1575 (1582, Bl. 142) führt zu dem 1551 gedichteten ev. Kirchenlied „Gott hat das Evangelium“ als Ton an: „Zu Mey als die Fögel singen.“ — Im Liederbuch Pauls von der Aeltst 1602, Nr. 48 steht zu einem weltlichen Liede (Mit Lust und Freud zieh ich dahin) die Überschrift: Ein artigs und lustigs Lied gesprächsweise, im Ton dieser nachfolgenden Melodeien: a) Im Maien, wenn alle die Vöglein singen. b)Vom Lindenschmid. c) In dich Hab ich gehoffet, Herr, d)  Von König Christian aus Dänemark, e) Vom Störzenbecher.

Diese niederrheinische Melodie hat sich gefunden. Sie steht in einem niederländischen katholischen Gesangbuche: „Het Paradies…  Antwerpen, 1621 zum geistlichen Texte: Al Lijd ik druck en zweer gequael,“ wie ich sie hier mitteile; im Original einen Ton tiefer und mit vierfach größeren Noten. Der von mir untergelegte weltliche Text ist die 5. Strophe im Liede: Ich ritt einmal zu Braunschweig aus (Altdeutsches Liederbuch Nr. 429. Uhland 154A)

Zu vermuten ist: dass diese Singweise gar keinem Mailiede, sondern nur dem angeführten Reiterliede angehört hat; das letztere hat aber zwei Zeilen vom alten Maireigentexte eingeflochten und diese werden in den alten Tonangaben zitiert. (Angaben nach: Deutscher Liederhort II, 1895, Nr. 961)