Frischauf durchs Tal zieht Lenzesduft

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Frischauf durchs Tal zieht Lenzesduft
und lauer Winde Wehen
Wenn laut im Forst der Kuckuck ruft
dann treibt´s uns zu den Höhen
Dann nehmen wir den Stab zur Hand
dann jubelt´s in uns allen
Ich will waldauf durchs Thüringland
empor zum Rennsteig wallen
Valleria Vallera
empor zum Rennsteig wallen

Dort, wo an alter Grenze Rain
die Runenmale ragen
schläft die Vergangenheit in Stein
umraunt von frommen Sagen
Dort schwillt das Herz bei Becherklang
und ernstem Waldesrauschen
Dort will ich hellem Vogelsang
und Quellgeriesel lauschen

Von Nord und Süden ziehn heran
die frühlingslust´gen Scharen
die Wandrer kommen froh bergan
mit hellem Sang gefahren
Sie ließen fern im tiefen Grund
der Städte Türm´und Dächer
auf Bergeshöhn soll nun ihr Bund
ergrünen neu beim Becher

So ziehn di Renner wohlgemut
des Pfades lange Zeile
und schwenken den bekränzten Hut
heilrufend dem Mareile
und wenn uns auch ein Roß gebricht
den Rennsteig zu bereiten
wir tauschen mit dem König nicht
wenn durch den Wald wir schreiten

Und senket sich die schwarze Nacht
aufs hohe Dach der Tannen
dann hebt sich an die Metbankschlacht
bei wohlgefüllten Kannen
Die alten Lieder klingen noch
am waldumrauschten Gipfel
Die traute Heimat lebe hoch
Schalt´s brausend durch die Wipfel

Text: Arthur Fuckel (1899) –
Musil: auf die Melodie von Wohlauf die Luft geht frisch und rein
in: Des Rennsteigwanderers Liederbuch (1907) —

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Liederzeit: vor 1899 : Zeitraum:
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