Es war einmal ein Junge kleen (Ferdinand)

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Es war einmal ein Junge kleen (Ferdinand)

Es war einmal ein Junge kleen
Junge kleen, Junge kleen
Der wollte nicht zur Schule gehn
Schule gehn
Drum hieß er schon als Konfirmand
Der schauderöse Ferdinand
Junge kleen, Schule gehn, Konfirmand, Ferdinand

Der liebte eine, die war schlau
die war schlau, die war schlau,
Gebor’n war sie in Züllichau, Züllichau
Sie knutschten sich die ganze Nacht
Um Mitternacht in der Andreasnacht
Die war schlau, Züllichau, ganze Nacht, Andreasnacht

Da sprach das Mägdlein: Packe dir
packe dir, packe dir
Das war man alles bloß mein Pläsier
mein Pläsier
Du bist trotz deines blauen Fracks
Ein ganz gemeiner Schubiaks
Packe dir, mein Pläsier, blauen Frack, Schubiak

Da war der Jüngling ganz verblufft
ganz verblufft, ganz verblufft
Geht hin und kauft sich Rattenguft
Rattenguft
Und dieses tut der böse Mann
In eine Bunzlauer Kaffeekann
Ganz verblufft, Rattenguft, böser Mann, Kaffeekann

Und als das Mädchen den Kaffee trank
Kaffee trank, Kaffee trank
Da wurde ihr ganz blümerank
blümerank
Ach Mütterlein, liebstes Mütterlein gut
Mit Rattengift man mir vergiften tut
Kaffee trank, blümerank, Mütterlein gut, vergiften tut

Da schleppt man ihn vor’s Tribunal
Tribunal, Tribunal
Wo man ihn dem Richter anempfahl
anempfahl
Man setzte ihn auf einen Stuhl
Wovon sein Haupt herunterfuhl
Tribunal, anempfahl, einen Stuhl, herunterfuhl

Und die Moral von der Geschicht
die Geschicht, das Geschicht
Tu Rattengift in keine Bunzlauer
Kaffeekann nicht,
Sonst geht es dir, wie schon bekannt,
Dem schauderösen Ferdinand
Die Geschicht, Kaffeekann nicht, schon bekannt, Ferdinand

Text und Musik: Verfasser unbekannt
als „Schnitzelbanklied“ in KrokodilstränenDer Pott (1935, 1942)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum: