Die schöne Sommerzeit
Mein feines Lieb und Saitenspiel
Ist über alle Freud
Erquickt das Herz, welchs leidet Schmerz
Nimmt weg traurigen Mut
Ist über Geld und Gut
So will es Gott bescheren dem.
Der ihn drum bitten tut
Rot Röslein auf der Heid
Die Blümlein schön in dieser Welt
Geben viel Zierlichkeit
Darzu auch das viel liebe Gras
Ist alles hübsch und fein
Ich und die Liebste mein
Wollen nach der Zergänglichkeit
Bei einander im Himmel sein.
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Liederbuch Paul von der Aeltst (1602)
„Der Gang des irdischen Mai setzt sich fort bis in den ewigen“, das ist der ernst-schöne Glaube der Liebenden in diesem Liebe (Böhme)
Anmerkungen zu "Die schöne Sommerzeit"
Liederb. Paul’s von der Aeltst. 1602. S. 115, Nr. 122. Das Lied hat 8 Strophen, deren Anfangsbuchstaben den Namen Dorothea bilden. Wir geben die 1. und 3. Strophe.
Vergleiche auch:
- Es war ein Knabe gezogen Es war ein Knabe gezogen wohl in die Welt hinaus, und ob ihm sein Schatz auch gewogen, das Glück, das Glück war aus. Und er wanderte weit in der Sommerzeit wenn am Walde…
- Ich sah mir einen Hirschen Ich sah mir einen Hirschen Der war schön und zart von wegen großer Liebe So hart verwundet ward Und darnach zerrissen von den Hunden sein Welches muß gewesen sein So gar ein schwere…
- Ich weiß mir drei Blümlein in einem Garten Ich weiß mir drei Blümlein in einem Garten die hab ich mir erstlich auserkoren Sie seind lieblich und schon viel Tugend an sich hon Es ist nun Gottes Gab allein bei diesen schönen Blümelein…
- Darüber geht nichts Spaziern auf grüner Auen die Blümlein schön anschauen erquickt des Menschen Herz aber zarte Jungfräuelein erfreuen mehr das Herze mein und wenden allen Schmerz Jagen in Berg und Thalen reiten auf schön Cabalen…
- Und heiri und heira (Hammerschmiede) Und heiri und heira Die Kosaken die seind da Schöne Welt, schöne Welt tralalalala Und die Hammerschmiede die seind so versoffene Lumpen sie versaufen ihren Hammer und klopfen mit dem Stumpfen Schöne Welt,…