Die Schlacht ist aus, den Feind bezwang
der Krieger tapfere Schar
nur wird im Herzen mir so bang
um das, was mein einst war
Was ich unendlich hab geliebt
ist längst verrauscht, verweht
und nichts, was mir die Hoffnung gibt
daß es mir neu ersteht
Denk ich daran, wird´s Herz mir schwer
die alten Straßen noch
die alten Häuser noch
die alten Freunde aber sind nicht mehr

Die Gattin tot, die Kinder fort
verstreut in alle Welt
Die Freunde aus dem Heimatort
gefall´n auf blut´gem Feld
Mein Heim, die Stätte froher Lust
nun ist sie öd und still
Ich bin mir selbst nicht mehr bewußt
was ich denn hier noch will
Ich finde, wenn ich wiederkehr
die alten Straßen noch
die alten Häuser noch
die alten Freunde aber sind nicht mehr

Von niemand werd ich mehr vermißt
kein Glück, das mir noch lacht
das Kriegers Los, das Beste ist
er fällt in blut´ger Schlacht
Was will ich in der Heimat noch
so einsam und allein?
Ja, fänd ich es wie früher noch
dann wär die Heimat mein
Doch alles ist nun öd und leer
die alten Straßen noch
die alten Häuser noch
die alten Freunde aber sind nicht mehr

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1919 : Zeitraum: