Augen glänzen Herzen glühn Hoch zur Bundesfeier

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Augen glänzen Herzen glühn
Hoch zur Bundesfeier
Wie die geist gen Funken sprühn
Auf Gesang entfalte kühn
Alle Herzensschleier

Wer sein selber ist bewußt
Sieht die Welt entsiegelt
Drum in uns strahlt Himmelslust
Wie des Meers tief reine Brust
Stern und Himmel spiegelt

Brich o Welt in Trümmern gleich
über uns zusammen
Wir stehn muthig nimmer bleich
Fester als Stahl Fels und Eich
Mitten in den Flammen

Fürsten, eure Gauklerkunst
spielt auf mürben Brettern
Götzengroll und Höflingsgunst
das zerfliegt wie Dampf und Dunst
mitten in den Flammen

Nach der Freiheit wetzt die Brut
stets die Henkersmesser
Nicht des Volkes Gut und Blut
stillt des Höllenhungers Glut
euch ihr Seelenfresser

Freiheit ruht wie Sonnenschein
mild auf fernen Landen
Volk spricht: Ja!, ihr aber: Nein
bis es fährt im Donnerschein
frei aus seinen Banden

Wie die Becher dieser Nacht
Brüder so soll glühen
Unser Bundesschwert mit Macht
Wann in blut ger Loekentracht
Berge Flammen sprühen

Teils und Hermanns Heldenspur
Wandeln wir auf’s Neue
Was aus Rütli’s Felsenflur
Was auf Teutoburg man schwur
Schwören wir in Treue

Eidgenossen Hand in Hand
Schlaget ein zum Bunde
So schling um das Vaterland
Gott ein heilig Liebesland
Segn auch diese Stunde

Text: Karl Follen,  geboren 1795, kam 1840 bei dem Brande eines Dampfschiffe zwischen New York und Boston um
Musik: auf die Melodie von Gaudeamus Igitur

Liederthema:
Liederzeit: vor 1830 : Zeitraum:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Das Studentenlied „Gaudeamus igitur“ („Lasst uns also fröhlich sein“) ist als traditionelles Studentenlied in vielen Ländern Europas und sogar in Teilen Asiens und Lateinamerikas bekannt, teilweise mit Übersetzungen in die jeweiligen Landessprachen. Es wurde über einen langen Zeitraum mündlich überliefert.

1781 steht der Text im ersten gedruckten studentischen Liederbuch überhaupt, wenige Jahre später auch wird auch die Melodie von „Gaudemus Igitur“ erstmals gedruckt. Das Lied, das auch unter dem Titel „De brevitate vitae“ („Über die Kürze des Lebens“)“ bekannt ist, erfuhr zahlreiche Nachdichtungen.