Steinchen du mußt wandern.

Die Kinder stehen im Kreise und halten die zur Aufnahme eines Steinchens hohl gemachten Hände vor sich. Während des Liedes geht ein Kind an der inneren Seite des Kreises vorbei und legt das Steinchen unbemerkt in eine vorgestreckte Hand. Vorher hat es zur Täuschung in verschiedene Hände getupft, ohne das Steinchen hineinzulegen. Nach dem Liede kommt das Kind mit dem Steinchen an die Reihe. Das Spiel wird beliebig
fortgesetzt.

Steinchen, Steinchen, du mußt wandern
von dem einen zu dem andern
(von der einen Hand zur andern).
O wie herrlich, o wie schön
Steinchen, du mußt wandern gehn

Singweise wie bei dem Liede:  „Kinder, reichet euch die Hände“ oder „Ringlein, Ringlein, du musst wandern“

in Frankfurter Kinderleben (1929, Nr. 3233)
Hier scheint ein Teil des Spiels zu fehlen?


Dieses Kinderspiel in:
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Ursprünglich als „Ringlein Ringlein du musst wandern“ – oder eher als „Steinchen Steinchen du musst wandern“? Denn ein Ring oder Taler wird den meisten Kindern nicht zur oft zur Hand gewesen sein. Den Zusammenhang zwischen Geldzirkulation und dem Kinderspiel „Taler du musst wandern“ stellt zwar bereits 1845 Heinrich Beta in „Geld und Geist“ (S. 122) her, doch noch zum Ende der Weimarer Republik wurde das Lied zumeist als „Ringlein du musst wandern“ gespielt, es hatte wenig mit Kaufen und Verkaufen zu tun, sondern war ein Versteck- und Ratespiel. „Das... weiter lesen

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