Eines der Kinder spielt den Wolf. Die andern hocken auf dem Boden und laufen fort, wenn der Wolf sie fangen will. Während sie hocken, singen sie:
Hier sitz’ ich und strick ich
wenn der Wolf kommt, dann lauf ich
Frankfurter Kinderleben (1929, Nr. 3447)
Fangen spielen, kriegen spielen. Alte Kinderspiele aus dem 19. Jahrhundert rund ums Verstecken und Fangen aus einer alten Spielesammlung.
Das Jugendspiel „Der Schwarze Knab“ (Fischart) ist ein Überbleibsel der Pest- und Totentänze des Mittelalters. „Der Schwarze“, der sich in den versammelten Reigen mischt und einen nach dem andern wegführt, ist der seine Schar stets vergrößernde Tod: „Was wölln wir für ein Tänzle haben / den … schwarzen Knaben?…“ Der schwarze Mann (Schweiz) Die Kinder ahmen nicht nur die heiteren Frühlingsreigen der Erwachsenen, sondern auch den düsteren Totentanz nach durch folgendes Fangspiel. Die Spielenden stellen sich der Größe nach in eine Reihe und zählen sich ab: wen die Zahl... weiter lesen
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