Die Kinder nehmen eine Anzahl Zettel und beschreiben sie mit sie einem der folgenden Worte: Kaiser, Richter, Schutzmann, Schläger, Kläger, Zeuge, Räuber, Dieb. Ein Kind wirft die Zettel in die Höhe. Jeder Mitspieler fängt sich einen auf. Räuber und Dieb laufen nun fort. Der Kläger aber geht zum Kaiser, klagt seine Sache und sagt: „Hier ist mein Zeuge.“

Der Kaiser verweist sie an den Richter und sagt: „Ihr müßt zum Richter gehen !“ Nun klagen sie dort. Der Richter holt den Schutzmann, der beauftragt wird, Räuber und Dieb zu fangen.

Die beiden Übeltäter wechseln aber inzwischen heimlich ihre Zettel, und wenn der Schutzmann nun den falschen Täter fängt, erhält er seine Strafe. Der Richter urteilt, wieviel Schläge der Schutzmann haben soll, die ihm der Schläger nunmehr austeilt. Fängt der Schutzmann aber den rechten Übeltäter, so wird er nicht bestraft, doch erhält der Gefangene seinen Lohn.

Frankfurter Kinderleben (1929, Nr. 3430)


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