Der Wolf im Garten (Straßenspiel)

Die Straße wird in zwei Teile geteilt, deren Grenze gewöhnlich die Gosse (oder ein Graben) bildet. Ein Teil gehört dem Wolf, der vorher durch Abzählen bestimmt ist, die übrigen Spieler gehen einzeln oder paarweise in ihrem Gebiete auf und ab, die kühneren springen wohl auch neckisch einmal in das Gebiet des Wolfes hinüber und alle singen:
Ik wull maal na den Garen gahn
un halen ´n Pott vull Kohl
och, wenn de Wulf maal keme
un beet uus in de Beene
och wat wul ik lopen
un minen Kohl verkopen

Der Wolf springt danach auf und sucht eins der mit großem Geschrei auseinanderstiebenden Kinder zu fangen. Gelingt es ihm, so wird das Gefangene zum Wolfe und der frühere Wolf tritt in die Reihe der Kohl holenden zurück.

in Oldenburger Kinderreime 19 — ähnlich in Bremer Kinderreime 57 „Ik wull mal ut´n Dore gaan“ nach Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897)
Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann



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