Wir sind die Bergbaukumpel
Wir schaffen Tag und Nacht
Tief unten in der Erde
Dort wo die Sonn‘ nie lacht
Zu jeder Zeit sind wir bereit
wir schaffen für die Neue Zeit
Weil wir das Ziel erkennen
Das man gestellt uns hat

Wir schaffen unverdrossen
Das schwarze Gold zu Tag
Im Scheine unsrer Lampe
Wir scheuen keine Plag
Als Mensch wir früher kaum bekannt
Stehn heute wir im ganzen Land
Als ehrenwert Bürger
Vom Staate anerkannt

Durch unsre Hände Arbeit
Das Wohl der Menschheit blüht
Wo bliebe ohne Kohle
Der Antrieb im Betrieb?
Im Schweiße seines Angesicht
Erfüllt der Kumpel seine Pflicht
Der Freiheit treu ergeben
Er wankt, er weichet nicht

Wir wollen sein und bleiben
Die Stütze unsrer Macht
Der Bergbau muß gedeihen,
Dem Staat zu geben Kraft
Wenn alle stehen Mann für Mann
Ein jeder faßt mit kräftig an
Wer wollte da zerbrechen ‚
Des Bergmanns Schaffenskraft

Glückauf ihr Bergbaukumpel
Stellt weiter euren Mam,
bis Ost und West verbunden
vereint wir schaffen dran
Die Losung unsrer Zukunft sei
in Frieden wird die Menschheit frei
tragt hoch das rote Banner
der Solidarität

Text: Hermann Weise, Kriebitsch, 1954, ‚
am 15.3.56 erneut eingesandt
Sammlung Inge Lammel, C 108

Liederthema:
Liederzeit: vor 1954 : Zeitraum: