Wie lieblich ist der Maien
aus lauter Gottesgüt
des sich die Menschen freuen
weil alles grünt und blüht
Die Tier sieht man jetzt springen
mit Lust auf grüner Weid
die Vöglein hört man singen
die loben Gott mit Freud
Herr, dir sei Lob und Ehre
für solche Gaben dein
Die Blüt zur Frucht vermehre
lass sie ersprießlich sein
Es steht in deinen Händen
dein Macht und Güt ist groß
drum wollst du von uns wenden
Mehltau, Frost, Reif und Schloß
Herr, lass die Sonne blicken
ins finstre Herze mein
damit sich’s möge schicken
fröhlich im Geist zu sein
die größte Lust zu haben
allein an deinem Wort
das mich im Kreuz kann laben
und weist des Himmels Pfort
Mein Arbeit hilf vollbringen
zu Lob dem Namen dein
und lass mir wohl gelingen
im Geist fruchtbar zu sein
die Blümlein lass aufgehen
von Tugend mancherlei
damit ich mög bestehen
und nicht verwerflich sei
Text: Martin Behm (1606)
Musik: auf die Melodie von „Mit Lieb bin ich umfangen“ von Johann Steuerlein (1575)
u. a. in Steht auf ihr lieben Kinderlein (1948)
Das Gedicht von Martin Behm wurde ursprünglich auf die Melodie von „Ich dank dir lieber Herre“, heute bekannt als „Lob Gott getrost mit Singen“, gesungen.