Es geht durch die Kutscher ein Beben und Graun
Es zeugen von Schrecken die Mienen
Man möchte von Zürich bis Baden nun baun
Und legen die eisernen Schienen
Bald kommt es, ihr Kutscher, was saget ihr drauf?
Dann ändert mit Handel und Wandel der Lauf
Die Eisenbahn ist es, wie wie wird’s euch ergehn?
Ist einmal bis Baden sie fertig
Dann bleiben die Pferde im Schuppen euch stehn
Und ihr seid auf Arges gewärtig
Verkaufet die Pferde samt Hafer und Heu
Denn mit euren Fahrten das ist es vorbei
(3 ü 4 ) fehlen
O Eisenbahn, herrlichstes Werk auf der Welt
Heut preiset man laut den Erfinder!
Nun wissen die Leute, wohin mit dem Geld
Per Dampf geht nun alles geschwinder
Und hat rnan’s getrieben wie`s geht und nicht kann
Dann flüchtet man schnell mit der Eisenbahn
Text und Musik: Verfasser unbekannt (DVA A 20 256)
aus mündlicher Überlieferung aus Horgen (Schweiz) vor 1914
in: Das Eisenbahnzeitalter in Lied und Populärer Kultur (in: Fremdheit – Migration – Musik. Kulturwissenschaftliche Essays für Max Matter, 2010, S. 341)
Liederthema: Eisenbahn
Liederzeit vor 1914 - Zeitraum: 1871-1918: Deutsches Kaiserreich
Stichwort: