Holl op de Brügg
Holl op de Brügg
den letzten wüllt wi fangen
blivt darin behangen

Spielanleitung: „Zwei Kinder stellen sich einander gegenüber auf, reichen sich die Hände und halten die Arme hoch. Unter dieser Brücke müssen die übrigen schnell nacheinander hindurchlaufen. Das letzte wird gefangen, indem die beiden Kinder, welche die Brücke bilden, schnell ihre Arme senken. Darauf werden ihm zwei, von den beiden vorher heimlich verabredete „Dinge“ genannt, von denen es sich eins aussuchen darf, z. B. „Was willst du lieber haben, ein vergoldetes Schloß oder einen verrosteten Fingerring?“ oder „Was willst du lieber haben? Einen Mann oder ein neues Kleid“?

Je nach der Wahl muß sich nun das Kind auf die eine oder die andere Seite stellen. Sind auf diese Weise alle Kinder gefangen worden, so wird ihnen verkündet, wer ein Engel und wer ein Teufel  ist, indem die beiden Kinder, welche vorher die Brücke bildeten, händeklatschend singen:

„Das sind die Engel, das sind die Teufel!“

Dann werden die Engel gewogen und die Teufel gerüffelt. Die Engel müssen sich dabei über die Brücke legen und werden hin und her geschaukelt. Die Teufel müssen sich in die Brücke hineinstellen und werden hin und her gestoßen, wobei die beiden führenden Mädchen singen:

„Die Engel werden gewogen, gehoben
zum Himmel hinein, zum Himmel hinein
Die Teufel werden gerüttelt, geschüttelt
zur Hölle hinaus, zur Hölle hinaus!“

in Ringel Rangel Rosen (1913, „aus Hamburg“)


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Mehr über:

Die zerbrochene Brücke. Melodie im 3/8-Takt. Die Melodie zu diesem Kinderspiel wird wahlweise im 3/8-Takt oder hier als „Merseburger Brücke“ im 2/4-Takt gesungen. Die zerbrochene Brücke. Melodie im 2/4-Takt.

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