In grüner Berge Kranze (Innsbruck)

In grüner Berge Kranze die Silberschnee umsäumt gar schmuck im Sonnenglanze ein Alpenröslein träumt O Innsbruck trautes Städtchen so friedlich und so still wie gleichst du einem Mädchen das heimlich beten will Und doch ist Blut geflossen durch wilden Schlachtenmut reich ward um dich vergossen Tiroler Heldenblut Andreas Hofers Seele dich schirmend noch umkreist daß … Weiterlesen …

Weber und Spinnersprüche aus verschiedenen Gegenden

Kalitsche, Kalatsche, die Elle zwee Pfennge (Kühnheide, Erzgebirge) Kein Geld, das hab ich nicht (Siebenbürgen) Gott mot üsch gnädig sin (Lautausdutung, Braunschweig) Kee Butter, kee Brot un‘ kee Salz (Waldheim, Döbeln, Chemnitz) Kee Fett, kee Speck Kee Salz, kee Schmalz (Spruch der Ermenröder Strumpfweber, Hessische Blätter für Volkskunde) Arbsen, Buhn (Erbsen, Bohnen) (Georgswalde, Nordböhmen) O, … Weiterlesen …

Ausdeutungen des Webstuhlgeräusches

Heut an Pfenk (Pfennig) Murn an Pfenk. Hol´s Brot rein, mich hungert Mag´s warn, wie´s will Ich muß noch verhungern Gottesacker, Gottesacker Wenn’ch nur bald vaspern könnt! Wenn’ch nur emal trinken möchte! Die Kuhe, die gibt nischt. Leier, leier, Dudelsack Morne ham mer Feiertag Neugersdorf, Spruch der Kinder, die von früh bis abends mitarbeiten müssen … Weiterlesen …

Das Weberschifflein

Husch ist es hier – husch ist es dort kaum greift´s das Auge, schon ist es fort Ein Mäuslein eilt so, mit zitterndem Lauf schon ist es verschwunden, ein Loch nahm es auf Das Glück oft huscht so mit flüchtiger Hast verschwindet im Loche eh`du es erfaßt Text: Georg Rick in: “ Textilarbeiterzeitung „, 14.3.1928

Brouda Liederle

Öitza wird’s scho Zeit zonn Hoimgäih Jo und döi Sunn, döi gäiht scho auf Da Wirt dea wüll sa Rouh hom, häiarts auf mit enkan Gsauf Brouda Liederle, Brouda Liederle Brouda Liederle san miar bei da Nocht Brouda Liederle san miar bei da Nocht Brouda Liederle ssan miar bei da Nocht Wenn olle Leit schloufn … Weiterlesen …

Sächsische Auswanderer (Fragment)

Enteilt dem Land des Kummers die Hoffnung blüht uns auf Vergessen sind die Sorgen im alten Vaterland Es glänzt ein neuer Morgen uns in dem fremden Land Und jetzt nach langem Segeln nach monatlanger Bahn entsteigt ein Strand dem Meere ´s ist unser Kanaan Es ist das Land des Segens das Land des Glücks, der … Weiterlesen …

Nach Amerika zu fahren

Nach Amerika zu fahren muss man ja das Geld nicht sparen da ist statt der Traurigkeit Freud und Lust zu jeder Zeit Holder Schatz, ich muß dich preisen daß du kommst mit diesem Plan nach Amerika zu reisen wo man sich ernähren kann Hier kann man sein Glück nicht gründen dort ist’s aber leicht zu … Weiterlesen …

Mutig bin ich ausgezogen

Mutig bin ich ausgezogen doch hier werd ich plötzlich schwach denn das Brausen wilder Wogen ruft in mir die Sehnsucht wach lässt den Trennungsschmerz mich fühlen noch einmal und doppelt schwer nicht die Seeluft kann ihn kühlen sie verstärkt ihn noch viel mehr Ach, der Wind weht gar so düster und der Mond wie scheint … Weiterlesen …

Not und Elend drückte hart (Sieben arme verlassene Waisenkinder)

Not und Elend drückte hart darnieder Einen armen Mann im Böhmerland Zahlreich waren der Familie Glieder Für die er kein Brot noch Arbeit fand. Fort zog´s ihn bis nach Amerika Wohin er mit neuer Hoffnung sah Aber ach, auf ferner, fremder Erde Rafft die Eltern schnell der Tod dahin, Kummer, Elend, jegliche Beschwerde Griff der … Weiterlesen …

Man spricht so viel von einem Land

Der Endschluss nach Amerika zu reissen und zugleich das Abschiedsgedicht der Gebrüder… Man spricht so viel von einem Land dacht ich in meinem Sinn Amerika wird es genannt da will ich auch noch hin, ein jeder schreibt, daß dort zu Land das Gold so liegt wie hier der Sand und was das schönste sey die … Weiterlesen …