Im Auschwitzlager, wo ich wohnte
„Kraft durch Freude“ mich belohnte!
Steh´n am Morgen, steh´n am Abend
und am Mittag, steh´n und steh´n!

Hört mich, Leute, hört gut zu
was ein alter Häftling tut
Steh´n am Morgen, steh´n am Abend
und am Mittag, steh´n und steh´n!

Auschwitzlager, paradiesisch
wer nicht hier war, weiß es nie nicht
Steh´n am Morgen, steh´n am Abend
und am Mittag, steh´n und steh´n!

Läuse, Krätze, beißen, jucken
Knüppel prügeln deinen Buckel
Steh´n am Morgen, steh´n am Abend
und am Mittag, steh´n und steh´n!

Soll der Schornstein Angst uns machen
Nein! Wir werden ihn verlachen!
Adolf, du verdammter Strolch
in dein Herz stoß ich den Dolch!
Steh´n am Morgen, steh´n am Abend
und am Mittag, steh´n und steh´n!

Auschwitzlager? Halt ich aus!
und dann geht es ab nach Haus

W Auschwitzlager gdy mieszkalem
(Im Auschwitzlager, wo ich wohnte)

Text (eine Bearbeitung des Urtextes): unbekannt, KZ Sachsenhausen, 1944 (Urtext, 26 Strophen: Tadeusz Konski, Lagerkomplex Auschwitz, 1941)
Musik: nach einem Volkslied (Melodiebearbeitung: Aleksander Kulisiewicz, KZ Sachsenhausen, vermutlich 1944)
Übersetzung: Doris Radojewski