Liedergeschichte: Morgen Kinder wirds was geben
Zur Geschichte von "Morgen Kinder wirds was geben": Parodien, Versionen und Variationen.
Der Text von „Morgen Kinder wirds was geben“ steht zuerst 1795 in „Lieder zur Bildung des Herzens (2. Auflage) und ist die Nachbildung eines wenige Jahre älteren Liedes Weihnachtsliedes „Morgen Morgen wird’s was geben“, aus dem ganze Liedzeilen übernommen wurden.
Die erste Melodie auf „Morgen Kinder wirds was geben“ komponierte Carl Gottlieb Hering 1809. Weitere, heute vergessene Melodien u.. a. von Bartsch, 1811. 1869 sang man in Berlin ein andere Melodie, die vermutlich dort über das Schulgesangbuch von Ferdinand Schulz von 1820 populär wurde.
Noch 1902 sang man das Lied zumeist auf eine andere Melodie (Max Friedlaender: Das deutsche Lied im 18. Jahrhundert: Quellen und Studien. 2. Band: Dichtung. Stuttgart und Berlin: Cotta, 1902. S. 424.)
Eine Parodie zur Zeit des Börsencrashs von 1929 schrieb Erich Kästner: Morgen, Kinder, wird’s nichts geben.
Morgen morgen wirds was geben (1780)
Morgen Kinder wird´s was geben (1795)
In Weikerts Kindergärtlein (1841) steht der Text bereits mit der Melodie von Carl Gottlieb Hering, in Berlin sang man das Lied nach einer Volksweise (Hoffmann von Fallersleben, Unsere volkstümlichen Lieder, 1969). Eventuell ist es Melodie 2, die Friedländer 1902 angibt? „Mit der letzterwähnten Melodie, über...
Morgen Kinder wird’s was geben (2. Melodie) (1811)
Morgen Kinder wird’s was geben (1. Melodie) (1811)