Wenn verlautet, dass ein Kind Schläge bezogen hat, so tönt ihm nicht selten die höhnische Frage entgegen:
Schmand geleckt?
Gut geschmeckt?
Wohl sind die Neckrufe nicht frei von aller Schadenfreude,aber noch mehr, glaube ich, spricht doch aus ihnen das übermütige Behagen an der eigenen glücklicheren Lage. Manches Kind singt diese Verse lustig mit und spürt dabei noch Vaters oder Mutters Röhrchen von gestern.
in Kasseler Kinderliedchen (1891, Nr. 99)
Vergleiche auch:
- Kasseler Kinderliedchen "Kasseler Kinderliedchen" (1891), gesammelt und erläutert von Dr. Gustav Eskuche und Johann Lewalter, abgedruckt in: Hessenland. Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur, in mehreren Fortsetzungen ab Juli 1891. "Noch lebt das Kind in…
- Kuckucksknecht Kuckucksknecht sag mir recht wieviel Jahr ich noch leben soll "Soviel mal der Kuckuck gerufen hat, soviel Jahre hat das Kind noch zu leben", in Kasseler Kinderliedchen (1891, Nr. 173) -- so steht´s…
- Wenn ich weggeh (Die Schwalbe) Wenn ich weggeh, wenn ich weggeh hab ich Kisten und Kasten voll wenn ich wiederkomm, wenn ich wiederkomm hab ich kein Fädchen Zwi - r - r -n Die Tauben, deren Glucksen das Kind…
- Kinderspiel mit Tieren Auch der Tierwelt steht das Kind gar zutraulich gegenüber; fast jedes Tier, dem das Kind häufig begegnet, hat da seinen eigenen Namen: Bibbelhuhn, Giggelhahn, Muhkuh, Bälämmchen, Hottepferd*), Wullegans, Wauwau, Wuntzekatze oder Mieze, Bille…
- Welches Haus ist ohne Holz und Stein? Welches Haus ist ohne Holz und Stein? Diese Frage ist ein armer Nachklang eines in alemannischer Form noch sehr vollständigen allgemein deutschen Rätsels: Es ist es ganz apartigs Häs wo weder Tür no…
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