Wo wie heut von nah und ferne
Männer sich zum Fest geschart
wo aus deutschem Volkes Kerne
Stamm an Stamm sich froh gepaart
Stoßt die Gläser laut zusammen
ruft mit Herzen glühend heiß
Kämpfern euch mit Feuerflammen
euch ertöne Ruhm und Preis
Freunde, vielgeprüft in Feuern
in der Flammen wildem Brand
Laßt uns heut den Schwur erneuern
der zu Brüdern uns verband
Einheit nur bei schwerem Werke
führt zum Sieg im heißem Streit
Hoch denn unsere Kraft und Stärke
Hoch des Bundes Einigkeit
Deutsches Land, das einst die Krone
aller Erdenländer war
Kraft verleihe jedem Sohne
den dein Mutterschoß gebar
Dich zu schützen, dich zu heben
weihe jeder Herz und Hand
Heil dir, teurer wie das Leben
heil dir, deutsches Vaterland
Text: Th. Apel (Leipzig) vor 1890
Musik: auf die Melodie von „Deutschland Deutschland über alles“ , seit 1922 die deutsche Nationalhymne
in “ Feuerwehrliederbuch „
Die unsägliche dritte Strophe dieses Liedes weist – wie andere Lieder dieser Zeit auch – schon den Weg zu den beiden Weltkriegen von 1914 und 1939 und dem Nationalsozialismus: „Heil dir, teurer wie das Leben!“ wie furchtbar! Das Lied zeigt aber auch, wie schon lange vor der Einführung als Nationalhymne das „Lied der Deutschen“ verstanden worden ist.