Es es es und es

Es, es, es und es
es ist ein harter Schluß
weil, weil, weil und weil,
weil ich aus Frankfurt muß!
Drum schlag ich Frankfurt aus dem Sinn
und wende mich Gott weiß wohin.
Ich will mein Glück probieren
marschieren

Er, er, er und er,
Herr Meister, leb er wohl!
Ich sag’s ihm grad frei in’s Gesicht,
Seine Arbeit, die gefällt mir nicht.
Ich will mein Glück probieren,
Marschieren.

Sie, sie, sie und sie,
Frau Meistrin leb sie wohl!
Ich sag’s ihr grad frei in’s Gesicht,
Ihr Speck und Kraut, das schmeckt mir nicht
Ich will mein Glück probieren,
Marschieren.

Sie, sie, sie und sie,
Jungfer Köchin, leb sie wohl!
Hätt sie das Essen besser angericht´
so wär ich auch gewandert nicht
Ich will mein Glück probieren,
Marschieren.

Er, er, er und er,
Herr Wirt, nun leb er wohl!
Hätt er die Kreid nicht doppelt geschrieben,
Wär ich noch länger dageblieben
Ich will mein Glück probieren,
Marschieren.

Ihr, ihr, ihr und ihr,
Ihr Jungfern lebet wohl!
Ich wünsche euch zu guter letzt
Einen andern, der mein´ Stell´ ersetzt.
Ich will mein Glück probieren
Marschieren.

Ihr, ihr, ihr und ihr,
Ihr Brüder lebet wohl!
Hab ich euch was zuleid getan
So bitt‘ ich um Verzeihung an.
Ich will mein Glück probieren,
Marschieren.

in manchen Versionen:

Und, und, und und und,
Und ward zu guter Letzt,
Auch, auch, auch und auch
Ein Hund auf mich gehetzt.
Dem Kerl setz‘ ich auf den Türenknauf
Des Nachts was warmes, weiches drauf.
Ich will mein Glück probieren,
Marschieren.

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Melodie mündlich, aus dem Hessen-Darmstädtischen, Bergischen, Clevischen und Brandenburgischen
Nach fliegenden Blättern aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Melodie seit 1820 bekannt.
in Deutscher Liederhort I (1856, Nr. 186 (1-3,5,7,6)  und 186a „Ach ach ach und ach“) und Liederhort III (1894, Nr. 1592 „Des Handwerksburschen Abschied“)
Siehe auch den neuen Text von Hoffmann von Fallersleben

Liederthema:
Liederzeit: vor 1820 : Zeitraum:
Orte: ,
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Text und Musik: Verfasser unbekannt – der Text von „Es es es und es“ wurde auf fliegenden Blättern aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verbreitet. Melodie seit 1820 bekannt. In späteren Nachdichtungen geht es besonders um den Abschied und sogar um einen letzten Gruß vor der Auswanderung nach Amerika.

Abweichungen im Text

Textvariationen:

  • 5.2: Herr Vater leb er wohl (Herbergsvater = Wirt)
  • 7.2. Nun geb ich euch den letzten Kuß und auch den letzten Händedruck

"Es es es und es" in diesen Liederbüchern

„Es es es und es“ unter anderem in. Musikalischer Hausschatz der Deutschen (1842) — Die deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen (1843) –   Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam (1859) (Strophen 1.-3., 6. u. 7.) — Liederbuch für die Deutschen in Österreich (1884) — Zupfgeigenhansl (1908) — Der freie Turner (1913) — Gesellenfreud (1913) — Deutsches Lautenlied (1914) – Volker (1925) — Weltkriegs-Liedersammlung (1926) — Liederbuch des Thüringerwald-Vereins (1927) — Die weiße Trommel (1934, hier als Kanon mit Ich armes welsches Teufli) — — Liederbuch für die deutschen Flüchtlinge in Dänemark (1945) —