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Als Ihr in euerm finstern Hasse (In Reih und Glied)

Als Ihr in euerm finstern Hasse das drohende Gesetz erdacht daß uns zu Deutschen zweiter Klasse mit einem Federstrich gemacht da ward gefühlt und eingesehen von Allen ohne Unterschied „Wir können hier nur widerstehen in Reih und Glied!“ Wir liessen schweigend uns verdammen verstoßen uns vom Vaterland und schweigend rückten wir zusammen bis Schulter man … Weiterlesen …

Die Bahn ist frei die Würfel sind gefallen

Die Bahn ist frei die Würfel sind gefallen breit aus die Schwingen seewärts, deutscher Aar zeig deiner Klauen erzgefügte Krallen wo dir sich beut willkommnes Opfer dar Flieg über Höllengrüfte Kreischt heiser durch die Lüfte aasgeiergleich der Feinde Wutgeschrei Glückauf zu letzter tat! Die Bahn ist frei Hört ihr der Weltuhr Schicksalsglocke schlagen seit dreißig … Weiterlesen …

Die Macht des deutschen Liedes im gegenwärtigen Kriege (1916)

Wie bei der Ankündigung der Mobilmachung nach der vorangegangenen unheilschwangeren Zeit der Ungewißheit die alten Nationallieder überall in Massenchören gen Himmel schallten, wie die ausrückenden Truppen in der Heimat und auf jeder Station selbst singend mit brausendem Gesang empfangen wurden, wie die ersten Siegesnachrichten immer wieder zu vaterländischem Gesang begeisterten, das haftet in der Erinnerung … Weiterlesen …

Im Gesang vergißt das Kind, das Krieg ist

Der Krieg hat eine gewisse Unruhe in den Lehrplan gebracht. Die Verminderung der Lehrer bedingte eine entsprechende Verminderung der Unterrichtsstunden. Es entstanden Hilfslehrpläne. Sie bekunden das Streben, alle Unterrichtsfächer möglichst gleichmäßig zu belasten. Erfreulicherweise ward dabei besondere Rücksicht genommen auf diejenigen Fächer, die bisher nur mit einer oder zwei  Wochenstunden bedacht waren. Man ging nicht … Weiterlesen …

Kriegslieder: Das Lied als Schwert – 1916 –

Was ist so von aller Erdenschwere losgelöst wie ein Lied? Was ist so fein und durchgeästet? Was ist in gleichem Maße ein zarter Klang der Seele? Ist es nicht wie ein scheuer Hauch, den ein Zusammenprall mit der harten Körperlichkeit sofort zerstören könnte? An einem blauen Sommertag wird er geboren und schwebt wie der Duft … Weiterlesen …

Männerphantasien

Eines der spannendsten, phantasievollsten, und inspirierendsten wissenschaftlichen Bücher der letzten Jahre … Die Freikorps-Literatur des deutschen „Nachkriegs“ 1918 bis 1923 ist für Theweleit ein Mittel, so etwas zu entwickeln wie eine Phänomenalogie der männlichen Wünsche und Ängste überhaupt. Der Faschismus erscheint als ein Endpunkt des Patriarchats. (Die Weltwoche) Endlich ein Autor, der auf die psychischen Aspekte … Weiterlesen …

Mitteilung über das niederdeutsche Volkslied „Burlala“ (=Peterlein)

Am 21. Oktober 1913 habe ich einem Konzerte des Liedersängers Robert Kothe beigewohnt. Unter den Liedern, deren Text ich mir bereits vor dem Konzert durchlas, befand sich das niederdeutsche Volkslied „Burlala“, dessen hochdeutsche Übersetzung folgendermassen lautet: Als Burlala geboren war Da war er noch sehr klein Seine Mutter nahm ihn wohl auf den Arm Und legte ihn … Weiterlesen …

Vorhandene Volkslieder-Sammlungen

Man sammelt bei uns in Deutschland Volkslieder seit etwa anderthalb Jahrhunderten; aber die Sammler sind von sehr verschiedenen Gesichtspunkten ausgegangen, und deshalb tragen die Sammlungen einen sehr verschiedenen Charakter. Wenn man ihre Reihe im großen überblickt, so ist von unserem Standpunkt aus von besonderem Interesse, wie sich ihr Rahmen allmählich verändert und verengert hat. Herder, … Weiterlesen …

Vorwort: Die Lieder der Heimat

Wer sich heute ernsthaft mit den Liedern des Volkes abgeben will, findet sich durch das viele, was die letzten Jahrzehnte an grundlegenden Erörterungen zu diesem Thema gebracht haben, fast eher gehemmt und beirrt als gefördert. Die Definitionen des Begriffes „Volkslied“ sind kaum noch zu zählen, und sie gehen weit auseinander. Sie grenzen ebenso den Begriff … Weiterlesen …

Wehrkraft durch Erziehung (1904)

Rühret die Trommeln und schwenket die Fahnen Mit Gesang durch Wald und Feld (Hoffmann von Fallersleben) Wohl jeder, der im deutschen Heere gedient hat, wird sich gerne an den erfrischenden, belebenden Zauber der Musik und des Singens errinnern, den er so manchmal an sich empfunden hat, wenn es einer schweren Marschanstrengung entgegenging, oder wenn nach beendigter Übung … Weiterlesen …