Lebe wohl vergiß mein nicht!

Lebe wohl, vergiß mein nicht!
Schenke mir dein Angedenken
Liebe darfst du mir nicht schenken
denn das Schicksal will es nicht
Lebe wohl, vergiß mein nicht!

Lebe wohl, vergiß mein nicht!
Ewig teuer meinem Herzen
denk ich dein mit süßen Schmerzen
bis der Tod mein Auge bricht.
Lebe wohl, vergiß mein nicht!

Lebe wohl, vergiß mein nicht!
Denke oft der süßen Stunden
wo uns treue Lieb verbunden
ich vergess‘ sie ewig nicht.
Lebe wohl, vergiß mein nicht!

Lebe wohl, vergiß mein nicht!
Ach selbst in der weitesten Ferne
überm Grab, jenseits der Sterne
reißt das Band der Liebe nicht.
Lebe wohl, vergiß mein nicht!

Lebe wohl, vergiß mein nicht!
Wenn ich endlich ausgeweinet
ausgelitten, dann erscheinet
mir auch Trost im Sternenlicht.
Lebe wohl, vergiß mein nicht!

Text: Johann Friedrich Cordes (1798) –
Musik: F. L. Seidel (1804), bzw wie oben aus mündlicher Überlieferung.

Das Lied wurde bis 1850 viel gesungen und zwar nach einer Melodie von F. L. Seidel vor 1804.

Liederthema:
Liederzeit: vor 1798 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Anmerkungen zu "Lebe wohl vergiß mein nicht!"

Gedicht zuerst in Schillers Musenalmanach für 1798, S 303, unterzeichnet Cordes. (Ob Joh Friedrich Cordes, wie Hoffmann annimmt, oder Franz C wie Goedecke, Grundr. sagt bleibt fraglich. (Böhme))
Cordes , geboren 1759 in Dedersdorf im Oldenburgischen , starb 1807 in Oldenburg .

Weitere Kompositionen von: Fr. H. v. Dalberg (B-Dur, 3/4 Takt) —  F.  A. Mendel (vor 1810) —  Friedrich Glück (um 1814, Acht Lieder mit Begl. des Pianof. Leipzig Breitkopf u Härtel S 5)

"Lebe wohl vergiß mein nicht!" in diesen Liederbüchern

in Als der Großvater die Großmutter nahm (1885, dort nur die Strophen 1,2,5) – Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895, Nr. 494)