Dort oben auf dem Berge (Bergmann)

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Dort oben auf dem Berge
Da steht ein schönes Haus
Da schauen all früh morgen
Drei junge Bergleut raus.

„Ach Mutter, liebste Mutter mein
Der erste der ist mein!
Der mit den schwarzbraun Äugelein
Der soll mein Schatz schon sein!“

„Ach Tochter, liebste Tochter mein
Der Bergmann bringt nichts ein
Der Bergmann bringt nichts Guts
ich geb dir all mein Gut.“

„Ach Mutter, liebste Mutter
den Bergmann laß ich nicht!
Ihr gebt mir denn tausend Dukaten
dann bleib ich, wer ich bin.“

„Ach Tochter, liebste Tochter mein
Dukaten die sind weg
dein Vater hat sie verrauschet
im Wirtshaus zur goldnen Eck“

„Wenn sie mein Vater verrauschet hat
Vertrunken im gelben Wein
So dank ich Gott im Himmel
Daß ich ein Mägdlein bin.

Wär ich ein feines Knäbelein
So zog ich ins weite Feld
Die Trommel ließ ich schlagen
Bis vor das liebe Zelt.

Ach Zeltner, liebster Zeltner mein
Dort stehen zwei Bäumelein:
Das eine trägt Muskaten
Das andre Feigelein.

Muskaten die sein süße
Die Feigelein sein gut
Die zwei verliebten Herzen
Die haben einen frischen Muth.

Ein frischen Muth und stolzen Sinn
Bei Tag und bei der Nacht
Nun grüß dich Gott, herztausender Schatz
Ich wünsch dir ein‘ gute Nacht.“

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Variante von „Da steht ein hohes Haus“

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
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