Wir ziehen so fröhlich mit Sang und Klang (Artillerie)

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Wir ziehen so fröhlich mit Sang und Klang hinaus
bestellt ist ja immer das Artilleristenhaus
es schreckt uns nicht des Feindes Übermacht
wir führen ja den Donner der heißen Schlacht

Und ob sich der Feind mit Wall auch rings umhegt
die Bombe Verderben und Tod zu ihnen trägt
Kartätschen mäh´n in ihren dichten Reih´n
zu Kugeln mischen sich Granaten ein

Was einst wir beschworen mit Herz und Mund und Hand
zu sterben für Gott, für Fürst und Vaterland
Die Schlacht sei da, wie Übermacht auch trotzt
wir halten unsern Schwur, lustig abgeprotzt

So kalt wie im Kriege, bei Tod und Gefahr
so sind wir bei den Mädchen so zärtlich und so wahr
Im Kranz des Siegs, im frischen Lorbeergrün
wie herrlich nicht die Rosen der Liebe glüh´n

Zum fröhlichen Texte, den stets wir uns gemacht
spielen den Grundton wir immer in der Schlacht
Zum Sieg! Zum Sieg! Heißt unsere Melodie
es kann der Takt sich ändern, der Text doch nie

Und wenn es an Posaunen beim jüngsten Gericht
wir wollen´s nicht hoffen, vielleicht einmal gebricht
erbötig sind wir, ja unser Wort darauf
wir schießen, die wir schoßen, vom Tode auch auf

Die Liebe im Herzen geht´s freudig auf den Feind
durch sie wird Ehre, Mut und Kühnheit erst vereint
und glänzt das Aug´ im lichten Liebesglanz
so sichert den Feind weder Feste noch Schanz

Und fall ich im Kampfe getroffen von dem Blei
das Herze im Busen blieb stets allein dir treu
Holdes Kind, o denk an mich zurück
mit dir, da laß ich all mein süßes Glück

Text; anonym ?, keine Angaben
Musik: auf die Melodie von „Hinaus in die Ferne mit lautem Hörnerklang
in: Weltkriegs-Liedersammlung (1926)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1915 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Hinaus in die Ferne mit lautem Hörnerklang“ ist ein Lied von Albert Methfessel, das er um das Jahr 1813 dichtete und komponierte. Er erschien zuerst mit der Melodie des Dichters in der Zeitung für die elegante Welt , Leipzig 1814 , als Beilage zu der Ausgabe vom 31. März 1814. Anstatt „zum mächtigen Gesang“ in der 2. Zeile heisst es z.B. in späteren Liederbüchern auch „zum männlichen Gesang“