Wir sind ein frohes gewaltiges Korps

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Wir sind ein frohes gewaltiges Korps
(auch: Wir sind ein freies geweihtes Corps)
geschmückt mit dem schwarzen Kragen
Und rücken wir gegen den Feind hervor
wir werden doch niemals verzagen,
Denn der schwarze Kragen bezeichnet den Mut
er kleidet den Artilleristen so gut

Kanonendonner ist unser Gruß
wir sprechen aus Mörsern, Haubitzen
Bald sind wir zu Pferde, bald sind wir zu Fuß
doch immer bei unsern Geschützen.
Und wenn der Kartätschen Hagel kracht
nehmt euch vor dem schwarzen Kragen in acht.
Denn der schwarze Kragen bezeichnet den Mut
er kleidet den Artilleristen so gut

Wir haben ein Herz, das schlägt so warm
für Vaterland, König und Ehre
Wir haben so gerne das Mädchen im Arm,
Ach, wenn es doch immer so wäre
Doch wir reißen uns schnell von Liebchens Hand
wenn uns ruft zum Kampf das Vaterland
Denn der schwarze Kragen bezeichnet den Mut
er kleidet den Artilleristen so gut

Dem Feinde sind wir ein starker Graus
den Freunde die zärtlichste Liebe
und bringen wir jenem Verderben in´s Haus
so erfreuen wir diesen wieder
Denn der schwarze Kragen ist jedem gerecht
mit dem Feinde geschlagen, mit dem Freunde gezecht
Denn der schwarze Kragen bezeichnet den Mut
er kleidet den Artilleristen so gut

Und müssen wir selbst von dannen zieh´n
Vom stärkeren Feinde geschlagen
Dem Tode wir mutig ins Auge seh´n
es verzagt nicht der schwarze Kragen.
Mit dem letzten Hauche noch rufen wir:
„Hoch lebe die deutsche Artillerie!“
Denn der schwarze Kragen bezeichnet den Mut
er kleidet den Artilleristen so gut

Text: Verfasser unbekannt
Musik: auf die Melodie Wohlauf Kameraden aufs Pferd

u.a. in Feuerwerker-Liederbuch (1883) — Neues Liederbuch für Artilleristen (1893) —

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1883 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Wohlauf Kameraden aufs Pferd aufs Pferd“ ist ein Lied nach einem Text von Friedrich Schiller, den er 1797 für das Theaterstück „Wallensteins Lager“ schrieb, dem ersten Teil der Wallenstein – Trilogie.  Die Melodie stammt von Christian Jakob Zahn aus dem gleichen Jahr.