Wenn ich morgens früh aufsteh (Schornsteinfegerlied)

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Wenn ich morgens früh aufsteh (Schornsteinfegerlied)

Wenn ich morgens früh aufsteh
simserimsimsim
Und zum Schornsteinfegen geh
simserimsimsim
Dann beseh ich erst vorher
simserimserallala
Meinen Besen kreuz und queroho.

Hab ich ihn für gut befunden
Wird das Mundtuch umgebunden
Und das Eisen aufgesteckt
Und dann erst die Magd geweckt ,oho.

Mit dem Besen auf der Lauer
Steig ich auf die Klostermauer
Klosterschwestern freuet euch
Morgen wird gefegt bei euch, oho.

Schwester Lucie war sehr eigen
Liess sich erst den Besen zeigen
O, wie hat sie da gelacht
Als ich bei ihr rein gemacht, oho.

Neulich traf ich eine Alte
Die hat eine eisig kalte
Ofentür mit Schnee bestreut
Da tat mir mein Besen leid, oho.

Da bin ich mit meinem Besen
Nach St. Pauli hingewesen
Da hab‘ ich zu guter Letzt
Meinen Besen auch verletzt, oho.

Text: Verfasser unbekannt – eins von vielen Bauern- oder Handwerkerliedern mit derb-erotischen Anspielungen, ähnlich auch vom Pfannenflicken oder Mähdreschen – Musik: wohl auf die Melodie vom Bürgermeister Tschech – Lied bzw Als die Römer frech geworden .
Eins.: Gefr. F. Buntfuss und Musk. C. Eigenbrodt , II. Thür. Inf. Regt. 32, II/7 , Meiningen , an das Volksliedarchiv in Freiburg, als DVA A 109146 in der Soldatenlieder-Sammlung (1914-1918)

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Als die Römer frech geworden“ ist ein satirischer Liedtext von Victor von Scheffel, den er 1847 aus Spott über den damaligen Hermannskult verfasste. Das Lied von den frechen Römern wurde ursprünglich auf ein älteres Lied gesungen: “Als die Hussiten zogen vor Naumburg”. Erst seit etwa 1900 wurde das Lied nach der Melodie des lange Zeit verbotenen Liedes vom Bürgermeister Tschech und dem Attentat auf das preußische Königspaar populär, das wiederum auf “Kriegers Lust , Fest – Marsch” , von Josef Gungl (1810 – 1899), gesungen wurde. Diese Melodie war so beliebt, dass zahlreiche neue Texte darauf... weiter lesen