Wenn ich ein kleins Waldvöglein wär

vor 1856, Schlesien

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Wenn ich ein kleins Waldvöglein wär

Wenn ich ein kleins Waldvöglein wär
wollt ich fliegen über das Meer
schönster Schatz zu dir
aber du bist weit von mir
aber du bist weit von mir
und ich von dir

Schönster Schatz das weiß ich wohl
daß ich dich nicht lieben soll
weils die Leut verdrießt
Weils die Leut so sehr verdrießt
weils die leut so sehr verdrießt
drum lieb ich dich

So viel Sternlein hin und her
so viel Sandkörnlein in dem Meer
denk ich hin zu dir
ja viel hunderttausendmal
ja viel hunderttausendmal
denk ich an dich

mitgeteilt durch Hoffmann von Fallersleben , mündlich aus Waltdorf bei Neiße in Schlesien –
in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 90c, „Liebessehnsucht“) und Liederhort II (1893, Nr. 512d)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1841 : Zeitraum:
Schlagwort:
Orte: ,
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Zum Abdruck des Textes im Wdh. I, 1806, S. 208 urteilt Goethe: „Einzig schön und wahr.“ Herder bemerkt: „Die Melodie (jedcnfalls die noch übliche) ist dem Inhalte angemessen, leicht und sehnend.“ — „Aller Mondschein, Mondschein die Hülle und Fülle, und die ganze Seele übergießend , steht in dem Liede „Wenn ich ein Vöglein war“ — schreibt H. Heine, die romantische Schule, Hamburg 1836, S. 222. — Der Text im Volksmund tritt zuweilen in veränderten und erweiterten Lesarten auf, eine frühe Fassung des Liedes auf einem fliegenden Blatt von 1757.