Was gleitet durch die Wogen

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Was gleitet durch die Wogen
was rauscht von fern heran
Im Sturme kommt gezogen
der deutschen Flotte Bann
Wie aus den Pforten allen
es seltsam gleißt und droht
seht von der Gaffel wallen
die Flagge schwarz-weiß-rot

Heil dir, du Wacht der Meere
du schirmst das deutsche Gut
Das köstlichste, die Ehre
hältst du in treuer Hut
Du furchst die nassen Pfade
mit dir sei allerwärts
des großen Gottes Gnade
mit dir das deutsche Herz

Du trägst an deinen Borden
des Vaterlandes Ruhm
du trägst aus deutschem Norden
das starke Heldentum
Fahrt hin, ihr blauen Jungen
wagmutiges Geschlecht
die man euch aufgezwungen
die Arbeit tut nun recht

Nun kommt´s zu Sturm und Streiten
wohlan, klar zum Gefecht
Der Herr steh uns zur Seiten
für Deutschland und sein Recht
Des alten Ruhmes Erben
was kümmert sie der Tod
Wir siegen oder sterben
im Zeichen: Schwarz-weiß-rot

Text: Kurt von Rohrscheidt (1857-1935), Merseburger Regierungsrat –
Musik: auf die Melodie von „Erhebt euch von der Erde“ bzw Frisch auf zum fröhlichen Jagen
in: Weltkriegs-Liedersammlung (1926)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1916 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: 1802 schrieb Novalis ein innig-gläubiges Gedicht auf  Jesus, der so viel am Kreuz erlitten hat und dessen Leiden dennoch ganz in Vergessen gerieten. Zehn Jahre darauf nahm Max von Schenkendorf dieses Gedicht als Inspiration und verfasste während der Befreiungskriege gegen das Frankreich Napoleons ein Lied auf den „Turnvater Jahn“ (Erneuter Schwur, an den Jahn, von wegen des heiligen teutschen Reiches), das dann vielfach nachgedichtet und im Liederbuch der SS in der Zeit des Nationalsozialismus gleich nach dem Horst-Wessel-Lied stand. Als Melodie verwendete Schenkendorf die des französischen Liedes „Pour aller... weiter lesen