Was gibt es Schöneres auf der Welt

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Was gibt es Schöneres auf der Welt
als deutsche Artillerie
sie jedermann gleich gut gefällt
die beste Trupp´ ist sie
Wo´s ging zum Kampfe immer los
flugs war sie bei der Hand
Fest stand sie da, kämpft so famos
für unser Vaterland

Ob sie dem Vortrupp angehört
dem ersten Treffen dient
stets wacker hat sie mitmarschiert
und prompt den Feind bedient
Wenn das Gefecht sie dann aufnahm
Flott ging es wie noch nie
dem Feind das Schießen schlecht bekam
der leichten Artillerie

Und war der Kampf erst recht im Gang
ka erst das „Gros“ hinzu
was gab es da für einen Klang
man protzte ab im Nu
Aus hundert Röhren tönt es stark
es machte keine Müh´
den Feind erschüttert bis ins Mark
die schwere Artillerie

Und wie vor Straßburg vor Paris
tat sie es gründlich kund
da regnet´s Zuckerhüt´, nicht süß
und auch nicht grad´ gesund
Man bombardierte gründlich drauf
schon morgens in der Früh´
nichts hemmte je den Siegeslauf
der Festungs-Artillerie

Und soll mal etwas schnell geschehn
holt man die Reiter her
wir haben es so oft gesehn
sie jagen kreuz und quer
Sie gehen immer lebhaft vor
der Feind läuft wie noch nie
sie sind gar ein verweg´nes Chor
die reitende Artillerie

So sind sie alle denn genannt
der Waffen schönste Zier
die hochgeehrt in jedem Land
zu der gehör´n auch wir
Der Artillerie gesunder Kern
ja, der verläßt sich nie
drum bringen wir ein Hoch sehr gern
der ganzen Artillerie

Text: Verfasser unbekannt
Musik: auf die Melodie von Am grünen Strand der Spree
in: Neues Liederbuch für Artilleristen (1893)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1893 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Am grünen Strand der Spree“ ist ein Berliner Lied von Heinrich Wilken (1885-1886), der den Text schrieb, und Rudolf Bial (1834-1881), von dem die Komposition stammt. Das Lied war ein grosser Erfolg und wurde vielfach nachgedichtet.  Der Titel „Am grünen Strand der Spree“ diente Anfang der 1960er Jahre als Titel für einen  fünfteiligen Fernsehfilm, der einer der frühen „Straßenfeger“ des deutschen Fernsehens wurde. Es handelte sich um eine Verfilmung des 1955  gleichnamigen Buches von Hans Scholz.