War ein Schickslein an der Lahn

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War ein Schickslein an der Lahn
Schickslein schwer im Dalles
Kunde frug: Wo ist Dein Mann?
Bot ihr seine Finne an:
Schmor´ und sei mein Alles!
Schickslein, Schickslein an der Lahn
Schickslein schwer im Dalles!

Höre lieber Kunde, sprach
’s Schickslein schwer im Dalles,
Schleppst Du mich als Schickse nach
Und Du kommst nach Bacherach,
Macht der Putz Dir Halles.
Schickslein, Schickslein an der Lahn
Schicks lein schwer im Dalles!

Kunde sprach: Was fällt Dir ein?
Schickslein schwer im Dalles!
Willst Du meine Schickse sein,
Zieh‘ ich nimmer an den Rhein,
Finde bei Dir alles.
Schickslein, Schickslein an der Lahn,
Schickslein schwer im Dalles!

Text: anonym
Musik: Sah ein Knab ein Röslein stehn
Lieder der Landstrasse

Liederthema:
Liederzeit: vor 1910 : Zeitraum:
Orte: ,
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Der älteste Hinweis auf dieses Lied steht auf einem Einzeldruck Nürnberg, Kunigund Hergotin, (ca 1530) mit der Überschrift: „Ein preißlied göttlichs Worts …“ In dem Thon als man singt: So weiß ich eins das mich erfreut, das Blümlein auf Breiter Heide… „Unverkennbar war unser Lied hier das Vorbild zu Goethes Dichtung: „Es sah ein Knab ein Röslein stehn, Röslein auf der Heiden“. Goethe muß dieses alte oder ein ähnliches Volkslied des 16. Jahrhunderts gekannt haben, bevor er sein Lied dichtete, denn ohne dieses Vorbild wäre die Übereinstimmung im Refrain... weiter lesen