Vom Berg ergeht ein Rufen
und Antwort schallt im Tal
Da springen von grünen Stufen
Die Quellen allzumal
Und Eines ruft´s dem Andern
das klinget fern und nah
Die rechte Zeit zum Wandern
die Frühlingszeit ist da

O du holdselig Weben
in Wald und Tal und Höhn
nun atmet alles Leben
und findet´s gut und schön.
nun mit der Lerche steige
mein Wandersang, empor
und klinge laut, und zeige
so frisch dich wie zuvor

Durch all die Windeswellen
durch all die Frühlingszeit
nun wandern, wie die Quellen
will ich mit Freudigkeit
wie jene rieselnd schweifen
durch Schlucht und Halden viel
verirren sich und streifen
sie kommen doch an´s Ziel

Wählst du dir zum Begleiter
den goldnen Lebensmut
wie findest du so heiter
die Welt, wie schön und gut
und wagst du kühn zu irren
so drückst du einst mit Lust
mag auch der Weg sich wirren
Erfüllung an die Brust.

Text: Otto Roquette
Musik: P. Salis
in “ Schulgesangbuch für höhere Lehranstalten “ – 1912

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Liederzeit: vor 1880 : Zeitraum:
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