Üb immer Treu und Redlichkeit (Weberversion)

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Üb immer Treu und Redlichkeit
Bis an dein kühles Grab
Und schneid nicht mehr als dritthalb Ell´n
Von einer Kette ab

Dann wirst du wie auf grünen Au’n
dein Weberleben gehn
Dann kannst du ohne Furcht und Grau’n
Dem Jud ins Auge sehn.

Dem Bösewicht wird alles schwer
Er schneid‘ fünf Ellen ab
Er war bei Meistern in der Lehr
Die metzten noch viel mehr.

Drum übe Treu und Redlichkeit
Bis an dein kühles Grab
Und schneid‘ nicht mehr als dritthalb Ell’n
Von einer Kette ab.

Dann segnen Enkel deine Gruft
Und mancher Meister spricht:
Der Kerl war manchmal auch ein Schuft
Jedoch der schlimmste nicht.

Text: anonym
Musik:  auf die Melodie “ Üb immer Treu und Redlichkeit

Liederthema:
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Üb immer Treu und Redlichkeit“ ist ein Lied nach dem 1775 geschriebenen Gedicht „Der alte Landmann an seinen Sohn“ von Ludwig Heinrich Christoph Hölty. Die Melodie ist von Wolfgang Amadeus Mozart aus der „Zauberflöte“ (1791). Durch Schulgesangbücher im 19. Jahrhundert weit verbreitet. In dem Film “ Der Blaue Engel „, nach dem Roman Professor Unrath von Heinrich Mann, ist das Lied zu Beginn als Glockenspiel zu hören. Das Lied war in Preußen vor dem ersten Weltkrieg für den Schulunterricht in der fünften Klasse vorgeschrieben.