Turngenossen seht in allen Gauen (Jahns Vermächtnis)

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Turngenossen, seht in allen Gauen
blitzt und flammt ein heller Freiheitsstrahl
Golden lacht´s von blumenreichen Auen
freundlich winkt der grüne Waffensaal
und nun schnell herbei, valleralla
Turner, frisch und frei, valleralla
stellt euch in der Morgensonne Strahl

Wandern war von jeher unsre Freude
hat´s uns doch gelehrt der Vater Jahn
Eh´ man turnte in der Hasenheide
trat man schon zum Wandermarsche an
Nun nach alter Sitt´, valleralla
singt bei festem  Tritt, valleralla
so ziehn freie Turner ihre Bahn

Als Vermächtnis wolln wir stets betrachten
all die Wandermärsche froh und frei
und wir werden immer es beachten
daß des Meisters Jugendgeist dabei
Auf der frohen Bahn, valleralla
schwebt er uns voran, valleralla
Turner bleiben ihrem Ziel treu

Seht ihr dort des Berges Kuppe glänzen
Von dort wolln wir in die Täler schaun
grünes Laub verflechten wir zu Kränzen
und ziehn jubelnd damit durch die Aun
Stets auf leichtem Fuß, valleralla
stets mit heitrem Gruß, valleralla
Weckruf bläst uns hell das Morgengraun

Freiheit soll in unsern Liedern leben
Freiheit ist des Turners Zauberwort
Damit werden wir zur Höhe streben
Freiheit führt uns kühn von Ort zu Ort
Treu nach Turnerart, valleralla
Jahns Vermächtnis wahrt, valleralla
und sein Jugendgeist leb ewig fort

Text: Max Räder
Musik: Brüder zu den festlichen Gelagen
in Der Freie Turner – 1913
siehe auch Friedrich Ludwig Jahn

Liederthema:
Liederzeit: vor 1913 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Brüder zu den festlichen Gelagen“ ist das Lied eines unbekannten Verfassers. Der Text steht erstmals in: Breslauer Burschenlieder (1821), die Melodie 1825 in Serigs „Auswahl deutscher Lieder“. Das Lied wurde vielfach nachgedichtet, von den Nachdichtungen wurde besonders  Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren populär.